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Kroatien Weg See

Sanfter Tourismus in Kroatien: Nachhaltiger Urlaub abseits vom Massentourismus

Kroatien ist bekannt für seine sauberen Strände, ausgezeichnete Wasserqualität und atemberaubende Nationalparks. All dies macht Kroatien geradezu prädestiniert für einen Urlaub im Sinne des Sanften Tourismus. Doch der Eindruck kann trügen. 2017 besuchten knapp 58 Millionen Touristen das Land an der Adria, in dem gerade einmal 4,1 Millionen Menschen leben. Dabei konzentriert sich der Besucheransturm auf ausgewählte Regionen und Städte, die mit dem Overtourism zu kämpfen haben. Die Politik ist sich bewusst, dass Handlungsbedarf besteht, um die Vorteile des Tourismus nicht auf Kosten der Natur und des Landes auszuspielen. Aber auch Reisende selbst können bestimmte Faktoren berücksichtigen, um dem Wandel zum Sanften Tourismus in Kroatien zu begünstigen und voranzubringen.

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Massentourismus in Kroatien

In den letzten Jahren hat der Tourismus in Kroatien stetig zugenommen. Und auch Prognosen rechnen mit einer weiterhin steigenden Tendenz. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft und hat zudem auch positive Auswirkungen für die kroatische Bevölkerung. Durch Investitionen für den Tourismus wird die Infrastruktur im Land ausgebaut, Dienstleistungen verbessert und dadurch die Lebensqualität im allgemeinen. Zudem sind viele Arbeitsplätze eng mit dem Tourismus verknüpft. Die negativen Effekte sind oftmals nur dann sichtbar, wenn sie akut sind.

Vom Overtourism betroffene Reiseziele

Im Falle von Kroatien zeigen sich die Problem des Tourismus vor allem in den sehr beliebten Ferienregionen. Diese platzen buchstäblich aus allen Nähten und kämpfen heute schon damit, die Besuchermassen einzudämmen und in den Griff zu bekommen. Dies betrifft insbesondere die kroatischen Inseln, berühmte Städte und Attraktionen.

Pag & Porec

Die kroatische Insel Pag ist durch ihr vielfältiges Angebot gleich bei zwei Besuchergruppen besonders beliebt: Familien und Feierwütige. Der Partytourismus konzentriert sich vor allem auf den Ort Novalja im Norden der Insel. Dort haben sich entlang des Strandes Zrce, der auch als das Ibiza Kroatiens bezeichnet wird, zahlreiche Diskotheken, Clubs und Bars niedergelassen, die jedes Jahr in den Sommermonaten Party non stop versprechen.  Auch die Stadt Porec in Istrien hat sich bei jungen Urlaubern als top Destination für einen Partyurlaub etabliert. Die Folgen: Eine Menge junger Leute, die eine Menge Müll produzieren.

Dubrovnik

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Die Stadt Dubrovnik ist das historische Herz Kroatiens. Das Zentrum bietet beeindruckende Architektur und einen authentischen Blick in die Geschichte des Landes. Somit verwundert es nicht, dass Touristen während des Urlaubs auch einen Abstecher hierhin machen. Spätestens seit dem Erfolg der Fernsehserie Game of Thrones hat der Bekanntheitsgrad von Dubrovnik enorm zugenommen – und damit auch der Besucheransturm. Hinzu kommt, dass Dubrovnik auch im Rahmen von Kreuzfahrten angesteuert wird, die eine Vielzahl an Tagesbesuchern und eine zusätzliche CO2-Belastung mitbringen. In Dubrovnik ist der Ansturm in der Hauptsaison so hoch, dass das UNESCO-Komitee damit drohte, der Stadt seinen Status als Weltkulturerbe abzuerkennen. Derzeit arbeitet die Stadt daran, die Anzahl der Touristen auf 4.000 pro Tag zu beschränken. In diesem Zuge wurde auch die Anzahl der ankernden Kreuzfahrtschiffe auf maximal zwei pro Tag reduziert.

Plitvicer Seen & Krka Nationalpark

Die Nationalparks in Kroatien erfreuen sich großer Beliebtheit! Insbesondere die Plitivicer Seen und der Krka Nationalpark ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Der direkte Eingriff des Menschen in sensible Ökosysteme kann weitreichende Folgen haben und der Natur dauerhaft schaden.

Reiseziele fernab vom Massentourismus

Es gibt sie immer noch: Die kleinen, romantischen Fischerdörfchen jenseits des Massentourismus. Vor allem die Regionen und Inseln südlich von Split, mit Ausnahme von Dubrovnik, versprechen einsame Strände, urige Häuser und Authentizität. Auch das kroatische Hinterland ist touristisch weitestgehend unerschlossen.

Lastovo

Die gerade einmal 40 Quadratkilometer kleine dalmatinische Insel ist die vom Festland am weitesten entfernte, bewohnte kroatische Insel. Sie ist Teil des gleichnamigen Inselarchipels und bildet die größte Insel unter den insgesamt 46 Inseln. Um die 800 Einwohner leben heute in den insgesamt sechs Dörfern auf Lastovo. Fast 70 Prozent der Fläche sind mit Wald bedeckt. Zusammen mit der bergigen Beschaffenheit bietet die Insel daher optimale Bedingungen für einen Wander- und Aktivurlaub. Bis auf ein einziges Hotel sowie einen Campingplatz werden alle Unterkünfte von privaten Vermietern angeboten. Vom Massentourismus fehlt hier jede Spur.

Medimurje

Die Region Medimurje liegt im nördlichen Hinterland Kroatiens, an der Grenze zu Bosnien. Aufgrund der Naturlandschaft und des Artenreichtums wird sie auch als „Garten Kroatiens“ bezeichnet. Hier herrscht eine hohe Biodiversität inmitten von Weinbergen, idyllischen Dörfern und unberührter Natur. Der größte Ort der Region ist Sveti Martin na Muri, der unter anderem für seine Thermalquellen bekannt ist.

Visnjica

Die Hochebene Visnjica spielt in Kroatien vor allem für die Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Hier wurden die ersten Süßkartoffeln angebaut, die mittlerweile zum festen Bestandteil der dort ansässigen Restaurants geworden sind. Generell wird in der Region sehr viel Wert auf die Zubereitung mit regionalen Zutaten gelegt: Heimische Kräuter, Sauerkirschen, Holunderblüten und Pilze bestimmen, je nach Saison, die Speisekarte – und das Landschaftsbild. Das touristische Angebot ist hier sehr naturnah gehalten: Fahrrad fahren, Wandern, Reiten gehen oder Gärtnern.

Tipps für einen nachhaltigen Urlaub in Kroatien

Um einen Urlaub in Kroatien im Sinne des Sanften Tourismus zu verbringen, gibt es einige Aspekte, die jeder selbst in der Hand hat. Neben klassischen Maßnahmen wie seinen Müll zu entsorgen, den Wasserhahn beim Zähneputzen nicht laufen zu lassen und die Fenster beim Heizen zu schließen, könnt Ihr in Kroatien vor und während der Reise folgende Punkte berücksichtigen:

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