Verreisen, die Welt erkunden, fremde Kulturen kennen lernen und dabei auch noch etwas Gutes tun? Das ist dank der neuen Plattform Socialbnb ganz einfach! Das Projekt bietet Euch die Möglichkeit, die Welt zu entdecken, während Euch verschiedene Hilfsorganisationen eine Übernachtungsmöglichkeit stellen. Entstanden durch die Idee einer Studentengruppe aus Köln ging die erste Version der Website im April 2018 online. Auf eigenen Reisen bemerkten die Studenten verschiedener Fachrichtungen, wie wichtig die Arbeit der Hilfsorganisationen vor Ort ist, die sich aber leider nur schwerlich finanzieren lässt, da neben Spenden oft keine weiteren Einnahmequellen vorhanden sind.
Die Idee
Unter dem Hashtag #stayfairstaylocal entstand die Idee von Socialbnb. Die Plattform möchte eine Verbindung zwischen Reisenden und sogenannten NGOs, non-governmental organizations, herstellen. Hierbei handelt es sich um private, nicht-profitorientierte Organisationen, die es sich zur Aufgabe machen, humanitäre oder ökologische Probleme zu bekämpfen. Die Plattform unterstützt vor allem NGOs, die aufgrund mangelnder Spenden große Probleme haben, ihre Projekte zu finanzieren. Viele dieser NGOs verfügen über ungenutzte Räumlichkeiten, die mit nur wenig Aufwand in tolle Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende verwandelt werden können. Die Reisenden haben dann die Chance, in direktem Kontakt mit den Einheimischen zu stehen und deren Leben und Kultur aus einem anderen Blickwinkel zu entdecken. Das Geld für die Übernachtungen unterstützt dann die Hilfsorganisation, bei der Ihr übernachtet.
Die Umsetzung
Eine Übernachtung kostet zwischen 15 und 20 Dollar, dadurch unterstützt Ihr das von Euch gewählte soziale Projekt, das Euch als Unterkunft dient. Der Großteil dieser Einnahmen bleibt vor Ort und kommt der Hilfsorganisation zu Gute. Ein kleiner Teil geht an die Betreiber von Socialbnb, um die laufenden Kosten für Marketing und Website zu decken. Viele Gastgeber gewähren auch gerne Einblicke in ihre Arbeit vor Ort, jedoch möchten die Gründungsmitglieder des Projekts weg vom „Freiwilligen-Tourismus“, da dies oft nicht im Sinne der Einheimischen ist.
Unterstützt wird das Projekt von Enactus, einer internationalen und gemeinnützigen Organisation, die Projekte studentischer Gruppen fördert, um wirtschaftliche Perspektiven für andere zu schaffen.
Die Destinationen
Ende 2019 sind circa 37 Destinationen auf der Website buchbar. Kontinuierlich arbeitet das Team daran, neue Unterkünfte bei Hilfsorganisationen möglich zu machen und auf die Website zu bringen. Aktuell könnt Ihr Unterkünfte in folgenden Ländern buchen:
- Mexiko
- Peru
- Paraguay
- Brasilien
- Argentinien
- Marokko
- Ghana
- Mosambik
- Südafrika
- Uganda
- Tansania
- Ruanda
- Nepal
- Thailand
- Kambodscha
Die verschiedenen Hilfsorganisationen fördern beispielsweise die medizinische Versorgung für Familien, den Schutz des Regenwalds, die Bildung von Kindern, die Integration von Kindern aus armen Verhältnissen, Arbeitsgruppen behinderter Menschen und viele weitere soziale oder ökologische Projekte.