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Ryanair Flüge

Ryanair-Chef: „Wenn Mittelsitze frei bleiben müssen, fliegen wir nicht“

Obwohl gerade noch viele Reisebeschränkungen gelten und dadurch unzählige Flüge abgesagt werden müssen, beschäftigen sich die Verantwortlichen der Luftfahrtbranche bereits mit möglichen Maßnahmen für die Wiederaufnahme des Flugverkehrs. Darunter ist der Vorschlag, den Mittelsitz an Bord der Flugzeuge freizulassen und so den Abstand zu anderen Passagieren zu erhöhen. Ryanair-Chef Michael O’Leary sprach sich nun vehement gegen diese Regelung aus und stellt klar: „Wenn der Mittelsitz an Bord der Maschinen frei bleiben muss, fliegen wir nicht“.

©EugeneEdge/Shutterstock.com

Ryanair-Chef mit klarer Ansage

Ryanair hatte angekündigt, Anfang Juli wieder innereuropäische Flüge durchzuführen. Bis September sollen dann sogar 80 Prozent aller Ryanair-Flüge wieder stattfinden. Allerdings nur, wenn alle Sitze an Bord genutzt werden dürfen. In diesem Zusammenhang beschreibt O’Leary die Idee des Freilassens der Mittelsitze als „idiotische Idee, mit der nichts erreicht werden kann“. Durch diese Maßnahme würden natürlich – und das scheint das Hauptproblem des Ryanair-Chefs zu sein – nur zwei Drittel der Plätze im Flugzeug vergeben werden. Damit gingen selbstverständlich auch enorme Verluste für die Billigairline einher. Falls es zu so einer Regelung kommen sollte, verlangt der Ryanair-Chef eine Entschädigung der Regierung – ansonsten bleiben die Flugzeuge von Ryanair am Boden. Noch vor Kurzem sagte O’Leary ein Rekordjahr 2021 für Ryanair voraus und konnte die Kunden mit der Ankündigung von 99-Cent-Flügen begeistern.

Warum ein freier Mittelsitz?

An Bord der Airlines soll mit dieser Maßnahme Social Distancing groß geschrieben werden. Freie Mittelsitze in Flugzeugen erhöhen die Abstände zwischen den Passagieren, was wiederum die Ansteckungsgefahr verringern kann, falls sich ein infizierter Fluggast an Bord befindet. Zu den Fluggesellschaften, die das Freilassen der Mittelsitze unterstützen, gehören unter anderem Delta, Emirates, easyJet, United Airlines und SWISS. Außerdem stehen derzeit weitere Maßnahmen zur Verhinderung der Ansteckung im Mittelpunkt.

Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Corona

Um Passagiere und Angestellte vor einer Infektion zu schützen, setzen die Verantwortlichen neben Social Distancing auf weitere Maßnahmen. So ist es bei einigen Airlines bereits jetzt schon Pflicht, an Bord einen Mundschutz zu tragen. Das Tragen von Masken befürwortet im Übrigen auch Ryanair-Boss O’Leary. Außerdem wird flächendeckend in Erwägung gezogen, vor dem Betreten der Flugzeuge Temperaturtests durchzuführen, um bisher unbemerktes Fieber erkennen zu können. Emirates ging sogar schon einen Schritt weiter und führte vor einem Flug von Dubai nach Tunis Blut-Schnelltests auf das neuartige Coronavirus durch und am Flughafen in Abu Dhabi testet Etihad Airways bereits Geräte, mit denen – völlig kontaktlos – gesundheitliche Beschwerden festgestellt werden können.

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