Die Corona-Pandemie ist schon lange kein reines Gesundheitsproblem mehr. War anfangs vor allem die Reisebranche hart getroffen, müssen sich Regierungen längst Gedanken machen wie sie die Folgen für Länder, Systeme, Branchen und somit Bürger auffangen können. US-Präsident Donald Trump hat sich fürs „Helikoptergeld“ entschieden, der Senat hat dem bereits deutlich zugestimmt. Ich erkläre Euch, worum es dabei geht und ob es für Österreich infrage kommt.
Was nicht stimmt: Trump fliegt in einem Helikopter von der Ost- an die Westküste Amerikas, quer durchs Land der unbegrenzten Möglichkeiten und wirft dabei jedem US-Bürger Geldgeschenke zu. Auch wenn der Begriff „Helikoptergeld“ als Metapher tatsächlich flatternde Geldscheine, die aus einem Hubschrauber geworfen werden, meint. Was hingegen stimmt: US-Bürger, ausgenommen Superreiche, sollen in den kommenden Wochen einen Konsumscheck in Höhe von 1.200 US-Dollar erhalten. Wer weniger als 75.000 Dollar im Jahr verdient – bei Paaren entsprechend die doppelte Summe – profitiert davon. Für jedes Kind in einer Familie lässt die Trump-Regierung nochmal weitere 500 Dollar springen.
Geldregen gegen Geldnot
In etwa so lautet das Ziel des „Helikoptergelds“. Denn dadurch, dass die Bürger in Krisenzeiten Geldschenke erhalten, soll Ihnen geholfen werden, die schwere Phase privat zu überstehen. Außerdem soll der Konsum im Land wieder ansteigen. Höhere Kaufkraft könnte die kriselnde Wirtschaft ankurbeln. Das Prinzip klingt ein bisschen wie Weihnachten, der Erfolg hängt aber stark davon ab, ob Menschen das geschenkte Geld auch wirklich ausgeben. Das wiederum ist in der aktuellen Zeit gar nicht so einfach möglich. Es beispielsweise in eine Reise zu stecken, geht nicht ohne weiteres. Auch andere große Investitionen sind nur schwer möglich. Erst wenn Geschäfte und Restaurants wieder geöffnet haben und Normalität zurückkehrt, kann das Geld richtig verprasst werden. In Österreich ist das „Helikoptergeld“ deshalb umstritten. Hilfspaket in Milliarden-Höhe mit vielen kleinen und großen Maßnahmen, um die Folgen der Corona-Krise zu mildern: ja – bloßer Geldregen für die Bürger: eher nein.