Ein Besuch im drittältesten Nationalpark der Vereinigten Staaten steht an und Ihr möchtet Euch vorab informieren, was Ihr in dem über 3.000 Quadratkilometer großen Park auf keinen Fall verpassen dürft? Dann seid Ihr hier genau richtig: Ich gebe Euch nützliche Informationen und Tipps für einen Aufenhalt im Park, führe Euch zu den schönsten Sehenswürdigkeiten, nehme Euch mit in eine außergewöhnliche Tierwelt und zeige Euch eine Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten. In der Sierra Nevada in Kalifornien, etwa 300 Kilometer östlich von San Francisco, wurde der Park im Jahr 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt und bietet Euch über 1.300 Kilometer Wanderwege, auf denen vor allem Aktivurlauber voll auf ihre Kosten kommen. Wer es etwas bequemer mag, kann den Park natürlich auch mit dem Auto erkunden. Was Euch dort genau erwartet, zeige ich Euch jetzt in meinen Tipps für den Yosemite Nationalpark.
Yosemite Nationalpark
Karte
Öffnungzeiten & Preise
Der Yosemite Nationalpark hat ganzjährig und 24 Stunden am Tag für Euch geöffnet. Über vier Millionen Besucher strömen jährlich über die vier Eingänge zu den wunderschönen Naturschauspielen. Die meisten Besucher planen während ihres Aufenthalts im Nationalpark einen Besuch im Yosemite Valley ein, das auf jeden Fall ganzjährig für Euch offen steht. Viele weitere Gebiete sind aufgrund des Schneefalls ab dem Spätherbst für Besucher geschlossen. Informiert Euch am besten im Vorfeld über geöffnete Routen.
Kosten
Pro Auto wird eine Einfahrtsgebühr von 35 US-Dollar fällig, damit könnt Ihr sieben Tage lang beliebig oft ein- und ausfahren. Fußgänger, Fahrradfahrer, Buspassagiere und Motorradfahrer bezahlen 20 Dollar. Wer länger bleiben möchtet, kann einen Jahrespass für 70 Dollar kaufen. Wenn Ihr, zum Beispiel während einer Rundreise, noch mehr Nationalparks besichtigen wollt, empfehle ich Euch den America the Beautiful – National Park Pass, mit dem Ihr für zwölf Monate Zugang zu sämtlichen Nationalparks in den USA erhaltet und insgesamt 80 Dollar bezahlt.
Sehenswürdigkeiten
Malerische Seen und Teiche, weit in die Höhe ragende Granitfelsen und beeindruckende Wasserfälle – nicht nur diese Naturschauspiele ziehen jedes Jahr unzählige Besucher in den drittgrößten Nationalpark der Welt. Ich zeige Euch jetzt die Sehenswürdigkeiten, die Ihr auf jeden Fall auf Eure Besichtigungs-Liste schreiben solltet und die Highlights, die es für Euch im Yosemite Nationalpark zu entdecken gibt.
Yosemite Valley
Die meisten Besucher innerhalb des Parks zieht das Yosemite Valley an, das zentral im Nationalpark liegt und gut mit dem Auto zu erreichen ist. Eingeschlossen von Granitfelsen ist dieses 13 Kilometer lange Gletschertal der perfekte Ausgangspunkt, um die Gegend zum Beispiel zu Fuß zu erkunden. Hier gibt es nicht nur die meisten Übernachtungsmöglichkeiten für Euch, sondern auch Supermärkte, in denen Ihr euch mit Verpflegung eindecken könnt. In der Umgebung findet Ihr viele weiteren Sehenswürdigkeiten, die Ihr nicht verpassen solltet. Dazu gehört auch der Half Dome, den ich Euch jetzt vorstelle.
Half Dome
Am östlichen Rand des Yosemite Valleys liegt der Half Dome, der höchste Berg des Nationalparks, der gleichzeitig als Wahrzeichen gilt. Der Granitfelsen ist mit seiner einzigartigen Halbkugelform ein beliebtes Fotomotiv und ein gefragtes Ziel für geübte Wanderer. Plant für die 25 Kilometer lange Strecke acht bis zwölf Stunden für den Auf- und Abstieg ein!
Wasserfälle
Wer den Yosemite Nationalpark erforscht, kommt um die vielen kleinen und großen Wasserfälle nicht herum. Vor allem in den Monaten April, Mai und Juni plätschern die Wassermassen aufgrund der Schneeschmelze um die Wette. Zu den beeindruckendsten und größten Wasserfällen der Welt gehören die Yosemite Falls. Beachtet jedoch, dass sie – wie auch viele der anderen Wasserfälle – am Ende des Sommers meist komplett ausgetrocknet sind. Wer Wasserfälle mit Wassergarantie sucht, sollte zu den Vernal Falls im Osten des Yosemite Valleys aufbrechen.
Ein besonderes Highlight, das ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte, sind die Horsetail Falls, die vor allem im Februar bei Sonnenuntergang einen spektakulären Anblick bieten. Passen die Bedingungen und fällt das Licht optimal auf das Wasser, sieht es so aus, als würde der Berg Feuer speien. Die optische Täuschung färbt die Horsetail Falls in ein oranges Licht, das in den Abendstunden viele begeisterte Beobachter mit sich bringt.
Tunnel View
Eine der besten Aussichten auf den Yosemite Nationalpark erhaltet Ihr vom Tunnel View, direkt am Wawona Tunnel.Die Aussichtsplattform bringt täglich bis zu 8.000 Besucher ins Staunen. Lasst Euren Blick über die unverwechselbare Landschaft schweifen und genießt dabei den unvergleichbaren Blick auf den El Capitan, den Half Dome, die Bridaveil Falls und auf das Yosemite Valley.
Mammutbäume
Wer alle drei Gattungen der beeindruckenden Mammutbäume bestaunen möchte, ist im Yosemite Nationalpark genau richtig. In drei verschiedenen Hainen findet Ihr jeweils zahlreiche Exemplare der Zypressengewächse. Im Mariposa Grove gibt es derzeit etwa 200 Bäume, das Toulumne Grove beheimatet 25 von ihnen und weitere 20 Mammutbäume findet Ihr im Merced Grove.
Glacier Point
Habt Ihr Eure Hälse lange genug in Richtung der Baumkronen der Mammutbäume gestreckt, solltet Ihr Euren Blick wieder über den Nationalpark schweifen lassen. Dazu eignet sich vor allem auch der Glacier Point, ein 2.200 Meter hoher Aussichtspunkt mit wunderschönem Blick auf den Half Dome sowie die Vernal Falls und die Nevada Falls. Zeit zu träumen!
Tiere
Aufgrund der großen Höhenunterschiede innerhalb des Parks findet Ihr im Yosemite Nationalpark nicht nur unterschiedliche klimatische Bedingungen, sondern dementsprechend auch viele verschiedene Tierarten. Dazu gehören nicht zuletzt die amerikanischen Schwarzbären, Maultierhirsche, Graufüchse und Rotluchse. Erwartet jedoch nicht, dass Ihr die heimischen und eher zurückhaltenden Bewohner vor Eure Linse bekommt – wäre bei den Schwarzbären allerdings auch mehr schlecht als recht. Seid jedoch vor allem zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang besonders wachsam und behaltet Eure Umgebung genau im Blick. Wenn Ihr den Park mit dem Auto unsicher macht, denkt daran, auf keinen Fall Essen im Auto zurückzulassen, wenn Ihr nicht an Bord seid.
Unterkünfte
Wenn Ihr im Yosemite Nationalpark übernachten wollt, stehen Euch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine oder mehrere Nächte Aufenthalt bieten sich hier sogar an, da die An- und Abreise doch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Manch einer behauptet, dass Camping die einzig richtige Alternative ist, um inmitten der großen Granitfelsen die Nächte zu verbringen. Jedoch sind nur ein paar der insgesamt 13 Campingplätze ganzjährig geöffnet.
Wer lieber den Komfort eines Hotels oder ein richtiges Bett bevorzugt, sollte in eines der sieben Hotels oder Motels im Park einkehren. Reserviert die Zimmer bitte im Vorfeld, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen. Besonders beliebt ist übrigens das Majestic Yosemite Hotel, das durch spektakuläre Architektur und eine besonders gute Lage überzeugt!
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