Idyllische Sonnenuntergänge, XXL-Strandkörbe und weitläufige Sandstrände – die deutsch-polnische Ostseeinsel Usedom ist ein echtes Paradies für alle Badeurlauber und Naturliebhaber. Doch nicht nur für ein gemütliches Sonnenbad eignet sich die Ostseeinsel perfekt, auch für Aktiv- und Outdoorurlaub ist auf der Insel so einiges geboten. Welche Sehenswürdigkeiten zu den schönsten der Ostseeinsel gehören und welche Aktivitäten sich perfekt für einen Tagesausflug auf Eurer Reise eignen, erfahrt Ihr jetzt in unseren Tipps.
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Sehenswürdigkeiten im Überblick
Schon gewusst, dass sich auf Usedom die weltweit erste Tauchgondel befindet oder dass die Wilhelm-Kaiser-Brücke in Heringsdorf zu den längsten Brücken Europas gehört? Auf Usedom gibt es so einige Must-Sees, die Ihr außerhalb von Strand- und Wellnessurlaub entdecken könnt.
Auf Usedom beschert Euch die schönsten Momente und Erlebnisse das Meer. Auch, wenn Ihr nicht baden geht oder den Strand entlang spaziert. ©Tilo G/Shutterstock.com
Koserower Salzhütte
In unmittelbarer Nähe zur Koserower Seebrücke wartet eine Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art auf Euch. Die Koserower Salzhütte ist ein maritimes Fischrestaurant, das zu den denkmalgeschützten Gebäuden der Insel gehört. Die Geschichte dieses historischen Restaurants geht aufs 19. Jahrhundert zurück, in dem die Salzhütten zur Lagerung von Salz genutzt wurden. Das Mineral wurde entweder über das Wasser nach Koserow geschifft oder auf dem Landweg transportiert.
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Tauchgondel Zinnowitz
Zu den besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten der Insel gehört die Tauchgondel in Zinnowitz, die gleichzeitig die erste ihrer Art weltweit darstellt. Die Gondel wurde im Jahr 2006 an der Seebrücke des Ortes eröffnet und bietet Platz für 24 Besucher und zwei Mitarbeiter. Durch die verglasten Fenster habt Ihr in etwa acht Metern Tiefe einen einzigartigen Blick auf die umliegende Unterwasserwelt. Wenn Ihr also keinen Tauchschein besitzt, bietet die Tauchgondel in Zinnowitz die perfekte Möglichkeit, in die bunte Unterwasserwelt einzutauchen. Aufgrund der häufig eingeschränkten Sicht wird Euch auf dem Grund des Sees ein Film über die Ostsee gezeigt, der Euch im 3D-Effekt auf eine Reise durch die Tierwelt einlädt. So habt Ihr auch bei schlechten Verhältnissen immer etwas von diesem Erlebnis. Begleitet Plattfische oder Kegelrobben auf ihrem Streifzug durch das Meer!
Die Ostsee ist zwar bis zu 456 Meter tief, ganz so weit runter geht es mit der Tauchgondel dann aber doch nicht. ©stylefoto24/Shutterstock.com
Öffnungszeiten & Preise
- Öffnungszeiten:
- April, Mai, September & Oktober: 10.00 bis 19.00 Uhr
- November bis März: 11.00 bis 16.00 Uhr
- Fahrten nur bis Einsetzen der Dämmerung und ab mindestens 6 Personen
- geschlossen über Weihnachten bis 26. Dezember
- Preise: Erwachsene 10 Euro (8 Euro mit Behindertenausweis), Kinder bis 15 Jahre 7 Euro
Strandkorb in XXL
Eines der beliebtesten Fotomotive der Insel stellt der XXL-Strandkorb in Heringsdorf dar. Eröffnet wurde die riesengroße Sitzgelegenheit im Jahr 2014 und zählt zu den größten Strandkörben der Welt. Im Maximum haben bisher 91 Menschen gleichzeitig darin Platz gefunden. Wenn Ihr an der Uferpromenade in Heringdorf entlang schlendert, solltet Ihr unbedingt einen kurzen Halt einlegen und Euch in dem riesigen Strandkorb fotografieren lassen. Den XXL Strandkorb findet Ihr unweit der Seebrücke, der Ihr im selben Zuge einen Besuch abstatten solltet.
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Der Strandkorb hat übrigens eine stolze Größe von 6,40 Meter Breite, 4,15 Meter Höhe und 3,33 Meter Tiefe. Drei Kilometer Flechtband wurden für die Herstellung aufgewandt. Ein weiteres Highlight: Der Strandkorb besitzt einen eigenen WLAN Hotspot. Wer auf der großen Sitzfläche verweilt, kann also im selben Zuge gleich ein Selfie auf Instagram hochladen.
Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf & Bansin
Zu den absoluten Must Sees auf Usedom gehören die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. In den exklusiven Heilbädern direkt an der Ostsee verkehrte einst die High Society, aber auch von außen sind die Villen der Kaiserbäder echte Schmuckstücke und wunderschön anzuschauen. Die Architektur zeichnet sich durch verschnörkelte Außenfassaden, Erker und ganz viel Stuck aus. Ursprünglich wurden die Bäder als Sommerresidenzen erbaut und übertrumpfen sich gegenseitig in ihrem Luxus.
Der Heringsdorfer Küstenwald ist perfekte Spazierumgebung für alle, die sich mit ihrer Gesundheit befassen wollen. Schöne Villen gibt es obendrein zu bestaunen. ©Stefan Dinse/Shutterstock.com
Um die Pracht der alten Villen in vollem Maße zu entdecken, empfehlen wir Euch einen ausgiebigen Spaziergang zwischen den Häusern an der Strandpromenade. Wer auf der Suche nach Regenaeration ist, kann im Heringsdorfer Küstenwald die frische Luft der Buchen und Kiefern genießen. Der Waldabschnitt bietet unterschiedliche Stationen zum Thema Gesundheit und Fitness.
Botanischer Garten Mellenthin
Wenn Ihr in den Sommermonaten nach Usedom kommt, gehört der Botanische Garten Mellenthin unbedingt auf die Liste der schönsten Sehenswürdigkeiten. Die Anlage stellt den größten botanischen Obstgarten in der Region Vorpommern dar und beherbergt überwiegend heimische Pflanzenarten. Zur Blütezeit von Frühling bis Herbst könnt Ihr hier etwa 1.000 verschiedene Pflanzenarten bewundern. Angeordnet wurden die Blumen in 14 einzelnen Gärten, die jeweils unter einer anderen Thematik stehen. So könnt Ihr beispielsweise den Mischwald betreten und heimische Vögel in den Bäumen beobachten. Ein Highlight ist auch der Rosengarten, in dem mehr als 100 verschiedene Rosen blühen.
Öffnungszeiten:
- Mai bis Oktober: 10.00 bis 20.00 Uhr
- November bis April: Winterpause
Farbenpracht und Vogelgesang machen den Botanischen Garten Mellenthin zur absoluten Feelgood-Zone. ©JanBeZiemi/Shutterstock.com
Seebrücken
Was zu einem typischen Tag an der Ostsee unbedingt dazu gehören muss, sind die zahlreichen Seebrücken, die Ihr in jeder größeren Gemeinde findet. Spaziert auf den Holzkonstruktionen über das offene Meer, spürt die Gezeiten, lauscht den Wellen und genießt die erfrischende Brise.
Seebrücke Ahlbeck
Eine Seebrücke mit historischem Hintergrund ist die Seebrücke Ahlbeck, die älteste Brücke Deutschlands. Erbaut wurde die heute 280 Meter lange Brücke im Jahr 1898 als Anlegeplatz für Schiffe. Auch heute noch könnt Ihr von der Seebrücke in Ahlbeck aus an einer Schifffahrt teilnehmen und in den Wintermonaten von der MS Adler XI auf eine Glühweinfahrt aufbrechen. Im Sommer stehen Euch verschiedene Touren zur Verfügung, die verschiedene Ausflugsziele in der Umgebung ansteuern. Aber auch, wenn Ihr nicht auf eine Schifffahrt gehen möchtet, bietet die Seebrücke Ahlbeck einen tollen Weg für Spaziergänger mit einem schönen Panoramablick auf das offene Meer.
Seebrücke Bansin
Sogar noch etwas länger ist die Seebrücke in Basin. Mit 285 Metern Länge bietet sich Euch auch hier ein wunderschöner Blick auf die Ostsee. Das Besondere an dieser Brücke: Hier gibt es weder Land- noch Brückengebäude. Umso besser ist dafür der Ausblick. Auch hier legen regelmäßig Fahrgastschiffe an, die Euch zu verschiedenen Ausflugszielen bringen. Dazu gehört beispielsweise eine Fahrt nach Swinemünde oder ein Tagesausflug nach Kolberg.
Sowohl als Aussichtsplattform als auch als Motiv macht die Seebrücke Bansin einiges her. ©Leinemeister/Shutterstock.com
Seebrücke Zinnowitz
Das Highlight der Seebrücke in Zinnowitz ist die berühmte Tauchgondel, die am Ende der Brücke in bis zu acht Meter Tiefe hinabtauchen kann. Wer den Tauchgang nicht wagen möchte, kann alternativ einen gemütlichen Spaziergang auf der Brücke machen und ein absolut Instagram würdiges Foto schießen. Nach ihrer witterungsbedingten Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und ihrer anschließend Rekonstruktion wurde die Brücke 1993 schließlich fertiggestellt. Die Seebrücke Zinnowitz wurde übrigens, in Anlehnung an die gleichnamige versunkene Stadt, auf den Namen „Vineta“ getauft.
Kaiser-Wilhelm-Brücke Heringsdorf
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Heringsdorf ist nicht nur die zweitlängste Seebrücke Deutschlands (508 Meter), sondern gehört auch zu den längsten Konstruktionen in ganz Europa. Alleine deshalb ist sie eine echte Sehenswürdigkeit Usedoms. Bis 2024 war die Kaiser-Wilhelm-Brücke sogar die Nummer eins in Deutschland, wurde dann jedoch vom Neubau der Prerower Seebrücke (720 Meter) übertrumpft.
Von der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Heringsdorf bekommt Ihr auch einen wunderbaren Panoramablick auf die benachbarten Kaiserbäder Bansin und Ahlbeck. ©Radoslaw Maciejewski/Shutterstock.com
Nachdem die ursprüngliche Brücke bereits zweimal abgebrannt war, wurde die Brücke schließlich aus Stahl und Glas wieder errichtet. Seitdem ist sie eine der widerstandsfähigsten Brücken ihrer Art und hat sogar die große Sturmflut von 1995 ohne nennenswerte Schäden überstanden.
Phänomenta Peenemünde
Natürlich gibt es auch bei schlechtem Wetter einige Ausflüge, die Ihr auf Usedom unternehmen könnt. Dazu gehört beispielsweise ein Besuch der Phänomenta Peenemünde. Die interaktive Ausstellung eignet sich perfekt für die ganze Familie, denn hier dürfen und sollen die Exponate sogar angefasst werden. In der Phänomenta könnt Ihr zahlreiche Experimente selbst durchführen, Wissenschaft, Physik und Technik unmittelbar erleben und hoffentlich besser verstehen. Auf ca. 3.000m² erstreckt sich auf 2 Etagen ein Sammelsurium aus 300 verschiedenen Exponaten. Da die Experimente spielerisch dargestellt werden, eignet sich ein Besuch der Phänomenta vor allem mit Kindern. Auch Hunde sind an der Leine erlaubt. Ein Durchlauf dauert in der Regel zwei bis zweieinhalb Stunden.
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Öffnungszeiten & Preise
- Öffnungszeiten: während der Saison täglich von 10 bis 17 Uhr
- Preise: Erwachsene 15 Euro, Kinder bis 17 Jahre 12,50 Euro, Studenten/Azubis & Behinderte 14 Euro, Kinder von 3 bis 6 Jahren 8,50 Euro
Achtung!: Im Haus ist leider kein Aufzug vorhanden, weshalb sich der Zugang zur ersten Etage für Leute im Rollstuhl schwierig gestaltet. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, bekommt zur Entschuldigung gratis Zutritt zur Ausstellung.
Seebad Zempin
Natürlich solltet Ihr bei Eurem Urlaub auf Usedom nicht nur reines Sightseeing-Programm betreiben. Auch ein Aufenthalt am Strand gehört zu den Aktivitäten, die Ihr unbedingt gemacht haben solltet. Für einen Ausflug mit Badespaß geben wir Euch den Tipp, nach Zempin zu fahren. Aus dem ehemaligen Fischerdorf wurde ein beliebtes Ziel für alle, die sich ins Wasser stürzen möchten. Das Schöne an Zempin: Der etwa 50 Meter breite Strand wird von einem Kiefernwald gesäumt, in dem ihr an warmen Tagen ein schattiges Plätzchen findet. Außerdem ist der Wald perfekt für eine kleine Wanderung oder einen Spaziergang in der Natur oder durch den darin integrierten Lehrpfad.
Ob Sand oder Wiese im Schatten: Das Seebad Zempin bietet Euch beides. ©Wildemann/Shutterstock.com
Hubbrücke Karnin
Eine etwas außergewöhnliche Sehenswürdigkeit auf Usedom ist die Hubbrücke Karnin, die vor der Küste mitten im Wasser steht. Der Teil, den Ihr vom Ufer aus bestaunen könnt, ist das Überbleibsel der früheren Karniner Brücke, die als Eisenbahnbrücke fungierte. Heute steht nur noch der einst mittlere Abschnitt der Brücke, die nach ihrem Bau eine der wichtigsten Verkehrswege zwischen der Insel und dem Festland darstellte. Allerdings wurde die Brücke am Ende des Zweiten Weltkriegs gesprengt, um der Roten Armee den Weg zu erschweren.
Heute fungiert der erhaltene Teil der Hubbrücke als eine Art Denkmal, das zu einem beliebten Fotomotiv wurde. ©jedamus/Shutterstock.com
Historisch-Technisches Museum
Ein weiterer Tipp für schlechtes Wetter auf Usedom ist das Historisch-Technische Museum in Peenemünde. Im Gebäude des ehemaligen Kraftwerks wird heute die Geschichte und das Schaffen der Versuchsanstalten Peenemünde dokumentiert. Zwischen 1936 und 1945 waren die Versuchsanstalten Peenemünde das größte Zentrum für militärische Forschung in ganz Europa. Dort wurden unter anderem neuartige Waffensysteme entwickelt, die von bis zu 12.000 Arbeitern hergestellt wurden.
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Heute könnt Ihr die Geschichte und die Hintergründe der militärische Forschung nachverfolgen und bekommt einen Einblick in die technische Entwicklung. Zur Dauerausstellung gehört beispielsweise die Entwicklung der Raketentechnik. Außerdem wird auch der historische Hintergrund des Gebäudes selbst erläutert. Ein Highlight ist außerdem die Fahrt mit dem gläsernen Aufzug, der Euch auf eine Aussichtsplattform auf dem Dach bringt. Das Museum könnt Ihr auch im Rahmen einer Führung erkunden.
Öffnungszeiten & Preise
- Öffnungszeiten:
- April bis September: 10 bis 18 Uhr
- Oktober bis März 10 bis 16 Uhr
- November bis März: montags geschlossen
- Weihnachten und über Silvester/Neujahr geschlossen
- Preise: Erwachsene 12 Euro, ermäßigt 9 Euro, Kinder ab 6 Jahre 2 Euro