Ihr seid echte Abenteurer und macht einen Backpacking Trip durch Neuseeland? Um die traumhafte Landschaft der Insel voll und ganz genießen zu können, solltet Ihr Euch vorab überlegen, welche Nationalparks bei Eurer Neuseeland Rundreise auf keinen Fall fehlen sollten. Wollt Ihr lieber die einheimischen Vögel in den unerforschten Mangrovenwäldern beobachten oder mit Sack und Pack die verschneiten Vulkankrater bewandern? Neuseelands Landschaft ist so vielseitig und eine perfekte Destination zum Wandern. Was Euch in den verschiedenen Nationalparks in Neuseeland erwartet, wo sie sich auf der Karte befinden und ob die Parks Eintritt verlangen, erfahrt Ihr nun in meiner Top 7 der schönsten Nationalparks in Neuseeland.
Überblick, Eintritt & Karte
Neuseelands Natur ist an vielen Stellen noch völlig unberührt, denn erst seit rund 1.000 Jahren ist die Insel von Menschen besiedelt. Deshalb haben sich hier zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten durchsetzen können, die Ihr nirgendswo anders auf der Welt findet. Das Land ist aufgeteilt in die Nord- und Südinsel, die ganz unterschiedliche klimatische und geologische Bedingungen aufweisen. Erkennbar ist das auch an den Landschaften in den Nationalparks: von ungeschliffener wilder Natur über schwül-warme tropische Regenwälder bis hin zu eisigen Gletscherspalten und hohen Bergen. Neuseeland verzeichnet mittlerweile 14 Nationalparks, von denen bereits fünf zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurden.
Eintritt
Etwa 80.000 Quadratkilometer Neuseelands, sprich knapp ein Drittel der Fläche des Landes, sind Nationalparks. Eintrittsgelder, wie Ihr es vielleicht von anderen Ländern, wie Australien kennt, gibt es in Neuseeland nicht. Doch um die Landschaft bei dem hohen Touristenaufkommen instand halten zu können, wird bald eine Besucher-Steuer in Höhe von 20 Euro für internationale Touristen erhoben. Dass Ihr für waghalsige Spielereien wie Bungee-Jumping, Fallschirmspringen, Jetboating, Klettern, Whitewater-Rafting, Heli-Skiing, Canyoning oder Mountainbiking in der traumhaften Natur einen Aufpreis zahlt, ist dagegen selbstverständlich.
Karte
Nationalparks auf der Südinsel
Die Südinsel verzeichnet deutliche mehr Nationalparks als die Nordinsel. Bekannt ist die Landschaft im Süden für ihre Berge, Seen und Gletscher. Tropische Regenwälder treffen auf alpine Landschaften, hohe Berge, rasende Wasserfälle, goldgelbe Sandstrände und eine teilweise unentdeckte Tier- und Pflanzenwelt. Im Westland Nationalpark erwartet Euch sogar eine weltweit einzigartige landschaftliche Konstellation! Freut Euch also nun auf meine Übersicht zu den spektakulärsten Nationalparks der Südinsel Neuseelands.
Abel Tasman Nationalpark
Der Park wurde nach dem niederländischen Seefahrer Abel Tasman, dem „wahren“ Entdecker Neuseelands, benannt. Er ist der kleinste Nationalpark Neuseelands, sitzt an der nördlichsten Spitze der Südinsel und verzeichnet das ganze Jahr über ein mildes Klima, was ihn zu einem idealen Ort für Strand- und Aktivurlauber macht. Absolute Highlights des Nationalparks sind die goldgelben Sandstrände, von denen Ihr mit etwas Glück Delfine, Robben und Pinguine beobachten könnt. Der Park verzeichnet im Allgemeinen eine vielfältige Tierwelt mit Arten, die nur noch selten auf dem Festland anzutreffen sind. Für Fortgeschrittene und Wanderanfänger, die sich langsam an mehrtägige Wanderungen gewöhnen möchten, bietet sich der bekannte Abel Tasman Track an.
Fjordland Nationalpark
Im äußersten Südwesten der Insel ist dieser eindrucksvolle Nationalpark zu finden. Mit einer unglaublichen Fläche von 1,2 Millionen Hektar ist er der größte Nationalpark Neuseelands. Nur über eine Straße, den State Highway 94 und der anschließenden Milford Sound Road, ist der Park erreichbar. 120 Kilometer könnt Ihr in den Park fahren, wo Euch spektakuläre Berg- und Gletscherlandschaften erwarten, die es bei einer Wandertour zu entdecken gilt. Wie der Name des Parks schon verrät, wird er hauptsächlich von Fjorden dominiert. Beliebte Wanderrouten durch die einzigartige Landschaft sind der Kepler Track, Milford Track und der Routeburn Track.
Aoraki/Mount-Cook Nationalpark
Alpine Landschaften erwaten Euch im Mount-Cook-Nationalpark. Hier ist der höchste Gipfel sowie der längste Gletscher Neuseelands beheimatet. Mit 3.754 Metern erhebt sich der Mount Cook über die wasserreiche Landschaft des Nationalparks. Von den Einheimischen wird er deshalb auch liebevoll Aoraki genannt, was so viel heißt wie „Wolken-Durchstecher“. Der längste Gletscher Neuseelands, der Tasman-Gletscher, misst beeindruckende 27 Kilometer und bietet Euch tolle Voraussetzungen für ausgiebige Wanderungen. Bergsteiger und Fortgeschrittene können sich auf 19 Berge mit Höhen über 3.000 Meter freuen. Fun Fact: Am Mount Cook eignete sich der Bergsteiger Sir Edmund Hillary seine Fähigkeiten an, um 1953 als erster Mensch der Welt den Mount Everest, den höchsten Berg der Erde, zu besteigen.
Westland Nationalpark
Der Westland Nationalparks ist ebenfalls mit zahlreichen Bergen und Gletschern bestückt. Wo man deshalb eigentlich eine alpine Landschaft erwarten würde, wird man definitiv überrascht. Aufgrund der geografischen Lage an der Westküste der Insel und den damit einhergehenden klimatischen Bedingungen, reichen zwei der Gletscher, der Fox-Gletscher und der Franz-Josef-Gletscher, bis an den Regenwald heran und bieten eine weltweit einzigartige landschaftliche Konstellation aus tropischen Regenwald und hohen Bergen. Eine Wanderung auf zumindest einem dieser Gletscher solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen. Dank der Abflüsse der Gletscher ist der Regenwald außerdem immer grün und immer feucht – ein Paradies für unzählige, teilweise endemische, Vogelarten.
Nationalparks auf der Nordinsel
Die vier Nationalparks der Nordinsel sind sehr vielfältig. Im Tongariro Nationalpark erwartet Euch beispielsweise eine mysteriöse Mondlandschaft, im Whanganui Nationalpark könnt Ihr Euch auf einem Fluss bewegen und im Egmont Nationalpark treffen Vulkan und Regenwald elegant aufeinander. Was es alles in den interessantesten Nationalparks der Nordinsel Neuseelands zu erforschen gibt, habe ich Euch in dieser Übersicht zusammengefasst.
Tongariro Nationalpark
Er ist der älteste Nationalpark des Landes. Warum? Weil der Maori-Häuptling Te Heu Heu Tukino IV. das Gebiet im Jahre 1887 dem neuseeländischen Volk schenkte. Hier erwartet Euch die vielfältigste und spannendste Flora und Fauna aller Nationalparks. Für atemberaubende Aussichten sorgen die drei nebeneinander stehenden und immer noch aktiven Vulkane Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu, nach ersterem auch der Nationalpark benannt wurde. Doch nicht nur der Blick nach oben wird Euch die Sprache verschlagen, sondern auch der Blick nach unten auf die kristallklaren Seen, rasenden Wasserfälle, grünen Wiesen und die mondartige Landschaft mit vielen heißen Quellen. Sehr zu empfehlen ist der „Tongariro Alpine Crossing“-Trail um die drei Hänge der Vulkane. Ihr habt lieber Bretter und den Füßen? Dann freut Euch auf das beliebte Ski- und Snowboardgebiet am Vulkan Ruapehu. Achja, wusstet Ihr schon, dass Peter Jacksons Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“ zu großen Teilen in Neuseeland gedreht wurde und der Vulkan Ngauruhoe als „Schicksalsberg“ verkörpert wurde?
Whanganui Nationalpark
Benannt wurde der Nationalpark nach seinem schwungvollen Fluss, dem Whanganui River, der sich elegant durch den Park schlängelt. Um den Fluss herum gedeiht eine saftige Landschaft, durch die sich wiederum einige Wanderwege ziehen. Beachtet allerdings, dass der Boden des Park aus weichem Sandstein besteht. Das ist vielleicht ein kleiner Nachteil für Euch, doch der Boden bietet tolle Voraussetzungen für Fische und Krebstiere. Marschiert also gut ausgerüstet durch das grüne Paradies im Herzen der Nordinsel. Wenn Ihr keine Lust mehr auf Wandern habt, dann entdeckt die einzigartigen tiefen Schluchten, Wasserfälle, mystischen Wälder und scharfen Felskanten des Parks mit den Kajak oder dem Kanu auf dem Whanganui River.
Egmont Nationalpark
Der Egmont Nationalpark gilt als perfekter Nationalpark für Einsteiger, denn er ist relativ einfach zu durchqueren. Das minimiert aber nicht die fantastischen Ausblicke und die außergewöhnliche Naturlandschaft, die der Park zu bieten hat. Zentrum des Parks ist der majestätische Vulkan Mount Taranaki. Dank des hohen Niederschlags rund um den Vulkan, verzeichnet der Egmont Nationalpark nicht nur viele Bäche und Flüsse, die dem Wald zu Füßen liegen, sondern auch einige einheimische Vogelarten wie den Kiwi oder Blue Duck, sowie einige außergewöhnliche Insekten. Eine Wanderung Richtung Gipfel ist besonders empfehlenswert, da sich die Vegetation von tropischem Regenwald zu alpinem Heideland verändert.
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