Die Malediven: Inbegriff eines Traumurlaubs, Synonym für Paradies und nicht ohne Grund DIE Destination aller Honeymooner. Das Wasser schimmert in sämtlichen Blau- und Türkistönen, der Sand ist weißer und feiner als Puderzucker und die Vegetation ein Mix aus Palmen, Palmen und Palmen. Egal, welche Fotos und Bilder Ihr bisher von den Malediven gesehen habt: Ja, so sieht es wirklich dort aus! Ganz ohne Bildbearbeitung, ganz ohne Photoshop. Nichtsdestotrotz stellt die Reise auf die Malediven vor einige Herausforderungen, zumindest wenn es sich nicht um die typische All-Inclusive-Pauschalreise auf die 5-Sterne-Luxusresort-Insel handelt. In meinem Malediven Guide habe ich für Euch die wichtigsten Tipps für Anfänger gesammelt, damit Euer Malediven-Urlaub genau so unvergesslich bleibt, wie erwartet.
Transfer
Die Malediven sind ein Inselarchipel aus insgesamt 19 Inselgruppen im Indischen Ozean, die aus mehreren Atollen und 1196 Inseln bestehen. Lediglich 220 dieser Inseln werden von Einheimischen bewohnt, 87 von ihnen sind Privatinseln, die für touristische Zwecke genutzt werden. Der internationale Flughafen befindet sich in der Hauptstadt Malé im Osten der Malediven. Diesbezüglich stellt man sich zurecht die Frage: Wie komme ich auf den Malediven eigentlich von A nach B? Um eines vorweg zu nehmen: Der Tourismus gehört zum Kerngeschäft der Malediven. Alles, was mit Urlaub zu tun hat, wurde hier nahezu perfektioniert. Je nachdem, ob Ihr in einem Resort oder in einem Hotel übernachtet, werden Euch unterschiedliche Transfermöglichkeiten zur Verfügung gestellt:
- Fähre: Täglich verkehren Fähren zwischen der Hauptstadt Malé und den touristischen Inseln. Mit einer Größe von 298 km² kann eine Fahrt mit der Fähre quer durch das Land jedoch mehrere Stunden bis Tage dauern. Zudem fahren die Fähren pro Destination auch nur ein mal am Tag. Je nachdem, wann Ihr in Malé landet, kann dies bedeuten, dass Ihr erst einmal eine Nacht in Malé bleiben müsst und die Fähre erst am nächsten Tag nehmen könnt.
- Speedboote: Die etwas schnellere, wenn auch holprigere Transfervariante. Der Großteil der Resorts und Hotels bietet einen eigenen Speedboottransfer an. Dadurch seid Ihr nicht an eine bestimmte Uhrzeit gebunden, denn die Unterkünfte richten die Abfahrtszeiten nach Euch aus. So seid Ihr auch nicht gezwungen einen Tag in Malé zu verschenken.
- Wasserflugzeug: Die wohl schönste und leider auch teuerste Variante ans Ziel zu kommen: Der Transfer mit dem Wasserflugzeug.
- Inlandsflüge: Einige Atolle haben regionale Flughäfen, die ab Malé angeflogen werden. Eine Übersicht über die regionalen Inlandsflughäfen findet Ihr hier:
Mücken
Wer schon einmal Urlaub in einem Reiseziel mit hoher Luftfeuchtigkeit gemacht hat, kennt das Problem mit den kleinen Plagegeistern. Auf den Philippinen oder auf Bali ist ein entsprechender Mückenschutz in den Abendstunden unerlässlich wenn man nicht das Risiko einer Malariainfektion eingehen möchte. Auf den Malediven gibt es zwar glücklicherweise keine endemische Malaria, dafür jedoch eine Reihe anderer Krankheiten, die durch einen Mückenstich ausgelöst werden können. Außerdem werden Reisende auf die Malediven vor dem Risiko von Dengue-Fieber, Chikungunya und einer Zika-Virus-Infektion gewarnt. Besonders riskant: Maledivische Mücken sind auch tagaktiv! Vor allem nach Regenfällen, die auch während der Trockenzeit mal über das Urlaubsparadies herunterbrechen können, nimmt die Anzahl der frechen Plagegeister zu. Ein Mückenschutz sollte daher auch unbedingt über den Tag hinweg benutzt werden. Vorsicht: Um den Schutz Eurer Sonnencreme weiterhin zu gewährleisten, müssen zwischen dem Auftragen der Creme und des Mückenschutzes 30 Minuten liegen. Auch die Reihenfolge ist entscheidend: Zuerst der Sonnenschutz, dann das Mückenspray. In diversen Foren liest sich häufig, dass Urlauber während Ihres gesamten Aufenthalts keine einzige Mücke gesehen haben. Tatsächlich werden in einigen Resorts großflächig Insektizide gesprüht, um die Mücken zu töten. Wenn Euer Hotel jedoch auf einer Einheimischen-Insel steht oder Ihr einfach auf Nummer Sicher gehen möchtet, empfehle ich Euch dringendst die Empfehlungen Ernst zu nehmen.
Bargeld
In der Regel braucht Ihr während Eures Aufenthaltes auf den Malediven nicht viel Bargeld. Die Resorts und Hotels bieten alle die Zahlung per Kreditkarte an. Dienstleistungen wie Schnorcheln, Tauchen, Tagesausflüge, Jetski. etc. werden auf einer Rechnung gesammelt und bei Abreise in Summe beglichen. Für ein Trinkgeld und einige Kleinigkeiten wie Eis, Getränke oder Sonnencreme, die Ihr in einem Shop kaufen könnt, empfiehlt sich ein Betrag von etwa 100 Dollar. Ich empfehle Euch, das Geld im Voraus in Österreich umzutauschen. Geldautomaten gibt es nur auf der Hauptinsel Malé, die jedoch nicht immer funktionieren. Auch wenn die lokale Währung Rufiyaa ist, könnt Ihr alles in US-Dollar bezahlen.
Steuern
Die Preise auf den Malediven für Hotels, Dienstleistungen, Transfers sowie Essen und Getränke sind fast ausschließlich exklusive Steuern angegeben. Und diese sind nicht gerade wenig: In der Regel fallen 10 Prozent Servicecharge plus 12 Prozent Touristensteuer an. So werden aus einer 100 Dollar-Rechnung schnell mal 122 Dollar. Beachtet also unbedingt immer auch das „Kleingedruckte“ auf der Preisliste. Meist befindet sich der Hinweis „All prices are in US dollars and subject to 10 Prozent service charge and 12 Prozent GST“ unter der Preisliste. Achtet insbesondere bei der Buchung Eures Hotels darauf, ob die Steuern schon inkludiert sind oder noch hinzukommen, damit Ihr keinen Schock bei Anreise erhaltet.
Müll
Die Müll- und Abwasserbeseitigungen auf den Malediven stecken noch in den Kinderschuhen. Und bisher scheint sich die Regierung wenig für ein angemessenes System einzusetzen. Die 300 – 500 Tonnen, die täglich vor allem durch den Tourismus produziert werden, werden derzeit auf der eigens dafür entstandenen Insel Thilafushi angeliefert und dort unter freiem Himmel verbrannt. Um den Steuern zu entgehen, die die Hotels und Resorts bei Abgabe Ihres Mülls zahlen müssen, gehen diese teilweise auch so weit, ihren Müll in der Nacht einfach im offenen Meer zu entsorgen. Die Folgen: Korallenriffe und Mangrovenwälder werden zerstört, der Müll wird an die Inseln angespült und wird zum Risiko für Meeres- und Landbewohner. Auf den teuren Resortinseln bekommen die Touristen davon absolut nichts mit, denn sowohl sorgfältig angelegte Wellenbrecher vor den Inseln als auch das Personal kümmern sich täglich darum, dass der angespülte Müll entsorgt wird. Auf den Einheimischen-Inseln wird das Ausmaß dieses Problems jedoch deutlich sichtbar. Da der Strand dort niemandem „gehört“, fühlt sich entsprechend auch niemand für die Beseitigung des Mülls verantwortlich. Was Ihr tun könnt: Trommelt einen Trupp zusammen und animiert diesen einen Nachmittag gemeinsam den Strand zu säubern. Davon haben nicht nur die Locals etwas, sondern auch Ihr. Und: Nehmt Eure leeren Sonnencreme-, Shampoo- und Duschgelflaschen wieder mit. So entlastet Ihr die Umwelt zusätzlich.
Sonnenbrand
Durch die Nähe zum Äquator ist das Risiko sich hier einen Sonnenbrand zuzuziehen entsprechend höher als beispielsweise in europäischen Destinationen wie Spanien, Italien oder Kroatien. Achtet verstärkt darauf, Euch regelmäßig und mit einem hohen Lichtschutzfaktor einzucremen, vorausgesetzt Ihr möchtet Euren Malediven-Urlaub nicht auf dem Zimmer verbringen.
Bikini-Beach
Die Malediven sind ein islamischer Inselstaat, der sich an der Scharia ausrichtet. Es herrschen streng-religiöse Vorschriften und konservative Wertvorstellungen innerhalb der Bevölkerung. Auf den privaten Resortinseln bekommen die Gäste davon glücklicherweise nichts mit. Wer jedoch auf eine Einheimischen-Insel reist, muss mit einigen Einschränkungen rechnen. Bikinis dürfen beispielsweise nur am sogenannten Bikini-Beach getragen werden. Dieser ist ein mit einem Sichtschutz abgetrennter Bereich. Außerhalb dieses Bereiches müsst Ihr etwas drüber ziehen, wenn Ihr die Bewohner der Insel nicht verärgern möchtet. Hotpants, Kleider und Miniröcke sowie Spaghettiträger-Tops sind jedoch erlaubt. Wenn Ihr Euch keine Gedanken über das Tragen eines Bikinis machen möchtet, empfehle ich Euch eine Unterkunft auf einer Privatinsel zu buchen.
Alkohol
Gleiches gilt für den Konsum von Alkohol. Da der Genuss von Alkohol laut der Scharia verboten ist, gibt es auf den Einheimischen-Inseln keinen Tropfen Alkohol. Auch die Einfuhr von alkoholischen Getränken ist strengstens untersagt. Die Privatinseln sind von diesem Verbot nicht betroffen. Dort gibt es Cocktails, Champagner, Longdrinks und internationale Biersorten.
Ich hoffe, meine Tipps für die Malediven helfen Euch dabei, Euren Urlaub noch etwas traumhafter werden zu lassen und Euch vor bösen Überraschungen zu bewahren. Denn nichts ist ärgerlicher, als seinen wohlverdienten und in diesem Falle auch teuren Urlaub in schlechter Erinnerung zu behalten, weil einem gewisse Infos bei der Entscheidung gefehlt haben. Wenn Euer persönlicher Malediven-Traum Wirklichkeit werden soll, dann schaut Euch unbedingt meine Malediven-Schnäppchen an. Weitere günstige Reisedeals findet Ihr hier.