Ich verrate Euch in meinen Tipps für Kerala in Indien, welche 12 Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Ihr während Eurer Reise auf keinen Fall verpassen solltet. Kerala ist ein Bundesstaat im Südwesten Indiens, grenzt an das Arabische Meer an und erstreckt sich entlang der Malabarküste. Der Bundesstaat gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen in ganz Indien, daher ist Kerala perfekt um in das klassische indische Leben einzutauchen. Es heißt, im Süden Indiens herrscht eine allgemein entspanntere Mentalität als im Rest des Landes, weswegen die Gegend ein so beliebtestes Reiseziel darstellt. Besonders für alle, die auf der Suche nach Erholung sind. Welche Sehenswürdigkeiten in Kerala darauf warten, von Euch entdeckt zu werden, erfahrt Ihr jetzt in meinen Kerala Tipps.
Karte
Flughafen
Kerala in Indien verfügt nicht nur über einen internationalen Flughafen, den Ihr ansteuern könnt, sondern direkt über vier. Allerdings gibt es, egal für welchen Flughafen Ihr Euch entscheidet, von Österreich aus keine Direktflüge nach Kerala. Die meisten Airlines landen in Dubai zwischen, die reine Flugdauer beträgt rund 11 Stunden. Im Norden des Bundesstaates findet Ihr den Kannur International Airport und den Flughafen Calicut International, auch Kozhikode Airport genannt. Weiter Richtung Süden liegt der Cochin International Airport, der viertgrößte Flughafen Indiens, rund 27 Kilometern nordöstlich von Cochin. Im Südwesten von Kerala kann in der Nähe der Großstadt Thiruvananthapuram der Trivandrum International Airport angeflogen werden. Günstige Flüge nach Kerala in Indien könnt Ihr bei Skyscanner vergleichen.
Beste Reisezeit
In Kerala herrscht ein tropisches Klima mit sehr geringen Temperaturschwankungen. Die Temperaturen bewegen sich das ganze Jahr über zwischen 26 und 34 Grad. Das Wetter wird vom Monsum beeinflusst und bestimmt die Trocken- und Regenzeit. Der Südwestmonsum setzt in Kerala Anfang Juni ein und bringt bis Oktober Regen übers Land. In dieser Zeit kann es in Teilen des Bundesstaates zu Überschwemmungen kommen. Von Oktober bis Mai herrscht Trockenzeit, allerdings ist auch in den trockenen Monaten die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Als die beste Reisezeit für Kerala in Indien gelten die Monate Dezember bis Februar. In diesen Monaten fällt am wenigsten Niederschlag und Ihr habt mit bis zu 10 Stunden Sonnenscheim pro Tag die meisten Sonnenstunden.
Die 12 beliebtesten Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in Kerala
Ich verrate Euch in meinen Kerala Tipps, welche die 12 beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in dem indischen Bundesstaat sind. Kerala steckt voller Abwechslung, ich schicke Euch auf meiner kleinen Reise durch den Bundesstaat sowohl in große und kleine Städte, in die Berge und an den Strand, zeige Euch, wo Ihr Entspannung findet und erzähle mehr über die keralische Küche.
Thiruvananthapuram
Thiruvananthapuram ist seit 1750 die Hauptstadt von Kerala in Indien und auch die größte Stadt des gesamten Bundesstaates. Neben 750.000 Einwohnern werdet Ihr hier auch auf zahlreiche Touristen treffen, denn Thiruvananthapuram gilt als das touristische Zentrum von Kerala. In der Hauptstadt, direkt an der Malabarküste, warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf Euch, wie der beeindruckende Hindu-Tempel Padmanabhaswamy und der Kuthiramalika Palast. Der Padmanabhaswamy Tempel ist über 260 Jahre alt und auch wenn nur den Hindus der Zugang gewährt ist, lohnt sich ein Blick auf die Anlage von außen. Am Eingang erwartet Euch ein 30 Meter hoher Turm, durch die Gitter des Eingangstores blickt Ihr auf 365 fein geschnitzte Säulen. Ein Besuch wert ist auch das Kunst und Naturkundemuseum Napier, welches Ihr in einem typisch keralischen Gebäude aus Holz, das im Jahr 1880 erbaut wurde, findet. Das Napier Museum hat von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10.00 Uhr bis 16.45 Uhr geöffnet.
Auf den Backwaters mit einem Hausboot
Das wohl beliebteste Reiseziel in Kerala, Indien, sind die Backwaters, ein verzweigtes Wasserstraßennetz, bestehend aus 44 Flüssen und 29 großen Seen. Insgesamt messen die Backwaters 1.500 Kilometer Länge. Zahlreiche Hausboote, die von lokalen Bauern und Fischern betrieben werden, schippern den ganzen Tag über das Wasser. Ihr habt die Wahl, ob Ihr nur einen Tagesausflug mit einem Hausboot unternehmt, oder aber ob Ihr direkt mehrere Nächte auf Eurem eigenen Hausboot verbringen möchtet.
Kayak fahren
Natürlich könnt Ihr die Backwaters nicht nur mit dem Hausboot erkunden. Eine weitere, sehr beliebte und vor allem kostengünstigere Aktivität um die Backwaters zu entdecken, ist eine Kayak- oder Kanutour. Paddelt vorbei an indischen Dörfern, Seerosenfeldern, Mangrovenwäldern, Kokos- und Teeplantagen.
Übernachtung in einem Baumhaus
Wenn wir schon mal bei außergewöhnlichen Übernachtungen abseits von Hotel und Hostel sind: Wie wäre es denn mit einer Nacht in einem Baumhaus, statt auf einem Hausboot? In knapp 20 Metern Höhe könnt Ihr mitten im Regenwald übernachten. Und das sogar in Öko-Resorts, die dafür sorgen, dass Ihr während Eures Aufenthalts so wenig Spuren in der Natur hinterlasst, wie möglich. Denn die Natur muss hier nicht großen Hotelanlagen weichen, die Baumhäuser passen sich perfekt der Umgebung an. So kann es schon mal passieren, dass kleine Äffchen gemeinsam mit Euch im Pool der Resorts plantschen wollen. In einem solchen Baumhaus übernachten könnt Ihr zum Beispiel in dem Vythiri Resort, in dem Ihr, obwohl hier Nachhaltigkeit ganz groß geschrieben wird, nicht auf Luxus verzichten müsst.
Kumarakom
Das Dorf Kumarakom ist das perfekte Reiseziel für alle Ökotouristen unter Euch, sowie für alle, die sich mal im sanften Tourismus probieren möchten. In dem nachhaltigen Dorf erfahrt Ihr hautnah, wie es ist, mit der Natur im Einklang zu leben. Die Einwohner achten sehr auf eine nachhaltige Lebensweise sowie den Konsum von umweltschonenden Produkten. Die Dorfbewohner von Kumarakom leben von der lokalen Landwirtschaft sowie dem Fischfang direkt vor der Haustür. Denn das Dorf befindet sich direkt in den Backwaters. Hier trefft Ihr auf eine artenreiche Flora und Fauna, vor allem die Vögel stehen in dem Kumarakom Bird Sanctuary unter besonderem Schutz. Ein echtes Highlight in Kumarakom: In dem Dorf könnt Ihr lernen, wie man Alkohol aus Kokopalmen gewinnt. Ansonsten könnt Ihr in Kumarakom frisch gepflückte Bananen, Mangos, Jackfruits, Ananas und Guaven genießen.
Nilgiri Berge
Die Nilgiri Berge sind ein Teil der Westghats Gerbirge und erstrecken sich im Süden Indiens über die beiden Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala. Die Berge wurden von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und sind ein sehr beliebtes Wandergebiet. Die höchste Erhebung von 2.637 Metern findet Ihr auf dem Gipfel Doddabetta. Von dem künstlich abgeflachten Gipfelplateau habt Ihr eine atemberaubende Aussicht auf die „Blauen Berge“. Das beliebteste Ausflugsziel in den Nilgiri Bergen ist das Dorf Udagamandalam, auch einfach nur Ooty genannt, mit seinen 88.000 Einwohnern. Das Dorf gilt als Bergkurort, die Architektur von Ooty erinnert ein wenig an die Highlands in Schottland. Udagamandalam erreicht Ihr ganz einfach mit der Eisenbahn, das Dorf stellt die Endstation des Nilgiri Mountain Railway dar. Packt für Eure Wandertour auf jeden Fall ein paar wärmere Sachen ein, denn hoch oben in den Bergen ist es deutlich kühler als im tropischen Flachland.
Periyar Nationalpark & Reservat
Periyar ist sowohl ein Nationalpark, als auch ein Tierschutzgebiet und liegt mitten in den Bergen von Westghats, an der Grenze zu dem Bundesstaat Tamil Nadu. Mehr als dreiviertel des 925 Quadratkilometer großem Schutzgebietes ist von sattgrünem, unberührtem Regenwald bedeckt. Im Periyar finden zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten ein geschütztes Zuhause. In dem Nationalpark sind 62 verschiedene Säugetierarten beheimatet, darunter auch Elefanten, Bengaltiger, Hirsche und Bartaffen. Darüber hinaus leben in dem Reservat über 320 verschiedene Vogelarten, Reptilien, Amphibien, Fische und über 160 verschiedene Arten von Schmetterlingen. Ein wichtiges Zentrum des Nationalparks bildet der Stausee, der aus dem gestauten Fluss Periyar hervorging und einen wichtigen Lebensraum für viele endemische Tierarten bildet. Beachtet bei Eurem Besuch unbedingt, dass die Temperaturen je nach Höhenlage zwischen 15 und 30 Grad liegen können.
Marari Beach
Natürlich gehört auch ein Strandaufenthalt zu einem gelungen Urlaub in Kerala. Wenn Ihr auf der Suche nach Entspannung pur seid, empfehle ich Euch einen Ausflug zum rund elf Kilometer langen Marari Beach, der zu dem Stadtteil Alappuzha gehört. Hier könnt Ihr ausgiebige Strandspaziergänge an dem kilometerlangen, naturbelassenen Sandstrand unternehmen, der von Palmen gesäumt ist. Oder Ihr leiht Euch eine Strandliege und faulenzt den ganzen Tag in der Sonne. Am Morgen könnt Ihr den Fischern dabei zusehen, wie sie Ihre Fischerboote und Fangnetze an Land ziehen. Den Abend lasst Ihr in einen der kleinen Restaurants mit einem leckeren Cocktail direkt am Strand mit Blick auf das Arabische Meer ausklingen. Ein traditionell keralisches Essen ist hier wirklich günstig, ein Menü inklusive Getränke bekommt Ihr am Marari Beach umgerechnet schon für wenige Euro.
Varkala Beach
Wenn Ihr auf der Suche nach noch mehr tollen Stränden seid, kann ich Euch nur den Strand von Varkala ans Herz legen. Der Varkala Beach ist umgeben von einer beeindruckenden Steilklippe und liegt rund 50 Kilometer entfernt von Thiruvananthapuram. Auf Ruhe solltet Ihr hier allerdings nicht hoffen, denn der Strand ist sehr beliebt und belebt. Am Varkala Beach tummeln sich täglich zahlreiche Backpacker, Urlauber, Hippies und auch Einheimische. Das Meer eignet sich am Varkala Beach perfekt zum Surfen, allerdings solltet Ihr die Kraft der Wellen nicht unterschätzen. Ihr braucht Euch aber keine Sorgen zu machen, denn an dem Strand schaut ein Bademeister nach dem Rechten und hilft Euch, wenn doch mal etwas passieren sollte. Wenn Ihr genug davon habt, Euch in die stürmischen Wellen zu stürzen, könnt Ihr Euch am Strand Liegen ausleihen und in der Sonne vor Euch hin brutzeln.
Ayurveda-Kur
Da die Ayuverdische Heilkunst in Indien ihren Ursprung hat, darf sie in meinen Kerala Tipps selbstverständlich nicht fehlen. Kerala gilt als Mekka für alle, die auf der Suche nach purer Entspannung sind. Denn der indische Bundesstaat ist bekannt für seine zahlreichen Ayuverda Kurse, Behandlungen und Massagen, die Ihr hier wirklich an jeder Ecke findet. Ihr könnt sogar direkt ganze Ayuverda-Kuren für mehrere Tage oder Wochen buchen, um für eine vollkommene Regenerierung für Körper und Geist durch die Ayuverdische Heilkunst zu sorgen.
Yoga
Neben einer Ayuveda-Kur bietet auch ein Yogakurs die nötige Entspannung, die Ihr braucht, um frisch und erholt aus dem Urlaub zurückzukehren. Ihr habt dabei eine breite Auswahl an zahlreichen Yogakursen, an denen Ihr teilnehmen könnt.
Keralisches Essen
Die indische Küche ist eine der gesündesten der Welt. Vor allem für Vegetarier und Veganer ist Indien ein kulinarisches Paradies, da rund 40 Prozent aller Inder vegetarisch leben. Daher solltet Ihr Euch während eines Urlaubs in Kerala auf jeden Fall einmal quer durch den Bundesstaat probieren, denn die Speisekarten haben so einiges zu bieten – auch an Fleischgerichten. Zudem findet Ihr hier zahlreiche Gerichte, die perfekt zur einer Ayuverda-Kur passen. Das südindische Essen in Kerala unterscheidet sich teilweise sehr stark von der nordindischen Küche, welche wir so auch in Europa kennen. Das keralische Essen ist zum Beispiel nicht so scharf, wie man es sonst aus der indischen Küche gewohnt ist und es werden andere Gewürze genutzt als im Norden. Wenn Ihr die Gelegenheit dazu habt, dann empfehle ich Euch einen indischen Kochkurs zu machen, denn wo lernt man besser, als direkt von den Profis?