Jerusalem Tipps: Historische Sehenswürdigkeiten & heilige Stätten der Hauptstadt Israels
von Carolin |
Die schönsten Sehenswürdigkeiten, die besten Restaurants und interessantesten Museen für die Hauptstadt Israels habe ich in meinen Jerusalem Tipps für Euch zusammengetragen. Die Stadt im Nahen Osten ist definitiv eine der historisch wertvollsten Städte der Welt und auch in kultureller und religiöser Hinsicht von extrem hoher Bedeutung. Entdeckt mit mir gemeinsam die schönsten Ecken Jerusalems!
Euer Urlaub in Jerusalem startet mit der Anreise in die Hauptstadt Israels. Rund 50 Kilometer von Jerusalem entfernt befindet sich der wichtigste Flughafen des Landes, der Flughafen Ben Gurion. Da der Flughafen auch von Tel Aviv nur 20 Kilometer entfernt liegt, wird er nicht nur als Ausgangspunkt für Reisen nach Jerusalem, sondern auch nach Tel Aviv genutzt. Der israelische Flughafen wird von zahlreichen internationalen Fluggesellschaften wie Air France, Austrian Airlines, Bulgarian Air Charter, Corendon, KLM oder Lufthansa angeflogen. Zudem ist der Flughafen Sitz der israelischen Airline El Al. Wenn Ihr auf der Suche nach günstigen Flügen seid, könnt Ihr bei Skyscanner die Preise vergleichen.
Transfer
Um vom Flughafen nach Jerusalem zu gelangen, habt Ihr gleich mehrere Möglichkeiten. Wenn Ihr eine Rundreise durch das Land geplant hat, bietet es sich an, direkt am Flughafen ein Mietauto zu leihen. Die Mietwagen-Leihstationen findet Ihr auf der ersten Etage des Gebäudes. Alternativ könnt Ihr auch den Bus der Firma Egged nutzen, um nach Jerusalem zu gelangen. Tickets dafür könnt Ihr ganz einfach direkt im Bus kaufen. Wer die Fahrt gerne bequem angehen lassen möchte, sollte sich ein Taxi nehmen und sich damit direkt zu seinem Hotel bringen lassen. Zwischen Jerusalem und dem Flughafen verkehrt außerdem ein Zug, der definitiv die schnellste Variante zur Weiterfahrt ist.
Von Tel Aviv nach Jerusalem
Zwischen Tel Aviv und Jerusalem fahren seit 2018 Schnellzüge, die die beiden Städte miteinander verbinden. Wenn Ihr vorab einen Städtetrip nach Tel Aviv macht, könnt Ihr also ganz einfach in den Zug steigen und bis nach Jerusalem durchfahren. Diese Schnellzuglinie durch das Westjordanland ist übrigens dieselbe Linie, die auch am Flughafen hält. Eine weitere Möglichkeit, um von Tel Aviv nach Jerusalem zu gelangen, bieten Mietwagen, die Ihr Euch vor Ort leihen könnt. Mit dem Auto benötigt Ihr etwa eine Stunde, der Zug ist rund 45 Minuten unterwegs.
Sehenswürdigkeiten
Wenn Ihr in Jerusalem unterwegs seid, solltet Ihr unbedingt ausreichend Zeit zum Sightseeing einplanen. Die Hauptstadt Israels ist das Zentrum der größten Weltreligionen – dem Judentum, Islam und Christentum – und beherbergt eine Menge historischer Schätze. Diese Kombination aus altertümlichen Sehenswürdigkeiten, Spiritualität und Touristen aus aller Welt machen Jerusalem zu einem der interessantesten Reiseziele im Nahen Osten. Erfahrt in meinen Jerusalem Tipps, welche Sehenswürdigkeiten Ihr während Eures Städtetrips nicht verpassen solltet!
Altstadt
Die meisten Sehenswürdigkeiten Jerusalems befinden sich in der Altstadt, die von der historischen Stadtmauer eingeschlossen wird. Die Altstadt wird heute in vier Viertel eingeteilt: Jüdisches Viertel, Muslimisches Viertel, Christliches Viertel und Armenisches Viertel. Dabei nimmt das Muslimische Viertel die größte Fläche der Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, ein. Hier befinden sich zahlreiche Jahrhunderte alte Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die St. Anna Kirche, die Geißelungskapelle oder der Ecce-Homo-Bogen, dessen Entstehung bis auf das Jahr 135 nach Christus zurückzuführen ist. Im Christlichen Viertel findet Ihr unter anderem die Grabeskirche und die Erlöserkirche. Das Jüdische Viertel ist für die Klagemauer und die Hurva-Synagoge bekannt und im Armenischen Viertel habt Ihr die Möglichkeit, das Markuskloster zu besichtigen.
Einen wesentlichen Teil von Jerusalems Altstadt nimmt der Tempelberg ein. Er befindet sich im südöstlichen Teil der Altstadt und ist eine der größten Attraktionen der Stadt. Das Zentrum des Hügels bildet der Felsendom. Bereits 957 vor Christus wurde an dieser Stelle der erste Tempel gebaut, heute ist neben dem Felsendom auch die al-Aqsa-Moschee Teil der Sehenswürdigkeiten auf dem Tempelberg. Der Anhöhe kommt in allen drei Weltreligionen eine hohe historische Bedeutung vor, denn diversen Überlieferungen zufolge sollen hier einige Meilensteine der Geschichte gelegt worden sein. So ist der Berg nach dem Talmud des Judentums der Ort, aus dessen Erde Adam geformt wurde. Gläubige, die nicht dem Islam angehören, dürfen ausschließlich über das Marokkanertor eintreten. Stellt Euch dort auf strenge Sicherheitskontrollen ein.
Die nächste Sehenswürdigkeit meiner Jerusalem Tipps ist die Grabeskirche. Hier soll die Kreuzigung Jesu stattgefunden haben, auch deshalb gehört die Auferstehungskirche, wie das Gotteshaus auch genannt wird, zu den wichtigsten religiösen Stätten des Christentums. Ein wichtiger Bestandteil der Grabeskirche ist das Heilige Grab, an dessen Stelle das Grab Jesu gewesen sein soll. Das Heilige Grab befindet sich unter der großen Kuppel des Gotteshauses und kennzeichnet die 14. Station des Kreuzweges Jesu. Teil der Kirche sind allerdings noch weitere Heiligtümer wie beispielsweise der Salbungsstein, an dem der Leichnam Jesu für die Bestattung vorbereitet wurde. Der Eintritt ist frei.
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die ich Euch in meinen Jerusalem Tipps empfehlen möchte, ist der Ölberg. Die Erhebung befindet sich außerhalb der Altstadt, östlich des Tempelbergs. Auch dem Ölberg kommt eine große religiöse Bedeutung zu. So soll der Messias nach jüdischem Glauben über den Berg in die israelische Hauptstadt kommen. Im christlichen Glauben ist der Berg ein Ort, an dem verschiedenste Ereignisse wie beispielsweise der Einzug Jesu nach Jerusalem stattfanden. Auf und rund um den Berg wurden einige Gotteshäuser wie beispielsweise die Kirche der Nationen errichtet. Darüber hinaus zählt die Anhöhe zu den besten Aussichtspunkten der Stadt.
Ein wesentlicher Bestandteil Jerusalems ist die Stadtmauer, die die Altstadt umschließt und an den meisten Stellen zwischen zwölf und 15 Meter hoch ist. Wenn Ihr Jerusalem von einer anderen Seite erleben möchtet, empfehle ich Euch einen Rundgang auf der alten Befestigungsmauer. Beim Spazieren auf dem rund fünf Kilometer langen Gemäuer eröffnen sich Euch ganz neue, einzigartige Perspektiven auf die Stadt, ihre Gebäude und Bewohner. Öffentlich zugänglich sind die Bereiche zwischen Jaffator, Stefanstor und Dungtor. Allerdings wird für den Zutritt eine kleine Gebühr fällig.
Wenn Ihr von der Neustadt in die Altstadt spazieren möchtet, werdet Ihr um das Damaskustor wahrscheinlich nicht herum kommen. Das Tor befindet sich an der Nordseite der Stadtmauer und ist gleichzeitig das größte aller Tore. Durch das Tor erreicht Ihr sowohl das Christliche als auch das Muslimische Viertel. Entstanden ist das Damaskustor im 16. Jahrhundert – heute führt es zu den zahlreichen Händlern der Altstadt. Bitte beachtet: Leider kommt es am Damaskustor immer wieder zu Zwischenfällen, weshalb die Sicherheitslage vor Ort nicht ganz einfach zu überblicken ist.
Wenn Ihr das Mariengrab besuchen möchtet, lauft Ihr am besten von der Altstadt durch das Löwentor oder auch Stephanstor. Dort befindet Ihr Euch im Kidrontal, das sich bis ans Tote Meer zieht. Wie der Name schon verrät, wird dieser Ort als Grabstätte Marias angesehen. Schon im 4. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine kleine Kirche erbaut, die im 12. Jahrhundert erweitert wurde. Jedes Jahr findet einen Tag vor Mariä Himmelfahrt ein Festzug statt, der von der Stadt an die Grabstätte führt. Zu dem Komplex gehören auch eine Kapelle der Eltern Marias und die Kapelle des Heiligen Joseph.
Doch nicht nur die faszinierenden Sehenswürdigkeiten der Stadt sollten auf Eurer Bucket List für Jerusalem stehen. Wenn Ihr typisch orientalisches Flair schnuppern möchtet, solltet Ihr Euch in das Getümmel des Mahane Yehuda Marktes stürzen. Dort laden zwischen 250 und 350 Händler zum Stöbern ein und bieten Euch von Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Gewürzen bis hin zu selbstgemachten Leckereien alles, was das Herz begehrt. Der Mehane Yehuda Markt ist täglich außer samstags geöffnet. Aufgrund des Sabbats gelten Freitagabend verkürzte Öffnungszeiten.
Einen Besuch wert ist auch die historische Davidszitadelle. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Festung, die das westliche Stadttor schützen sollte. Heute dient die Zitadelle als Standort für das Jerusalemer Stadtmuseum. Ein Highlight ist die Lichtershow, die den Innenhof der Zitadelle mehrmals die Woche in eine mystische Atmosphäre taucht. Im Rahmen der Bilder- und Lichtshow werden verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt erzählt. Die Show findet jede Woche montags (ab 19.30 Uhr), mittwochs (ab 19.30 Uhr), donnerstags (ab 20.30 Uhr) und samstags (ab 20 Uhr) statt.
Im Armenischen Viertel der Altstadt befindet sich die St.-Jakobus-Kathedrale. Patron ist der gleichnamige Apostel Jesu – gleichzeitig ist die Kirche aber auch Jakobus dem Älteren gewidmet. An der Stelle, an der das Gotteshaus bis heute steht, soll der Apostel enthauptet worden sein – eine Schädelreliquie befindet sich im Inneren der Kirche. Erbaut wurde die Kathedrale bereits im 12. Jahrhundert, allerdings entstand der Vorraum erst im 17. Jahrhundert. In der Kirche selbst sind heute Einflüsse der Kreuzfahrer wie beispielsweise eine geschnitzte Holztüre erkennbar. Im Inneren der Kirche erwarten Euch bunte Teppiche.
Eine der weltweit bekanntesten Attraktionen Jerusalems ist die Klagemauer, die vor allem im jüdischen Glauben eine wichtige Rolle spielt. Die Klagemauer befindet sich am Tempelberg und diente einst als westliche Mauer des Herodianischen Tempels. Heute kommen jeden Tag zahlreiche Gläubige und Pilger an diese heilige Stätte, um vor dem historischen Gemäuer zu beten. Viele Gläubige lassen dabei kleine Zettel mit Botschaften an der Mauer zurück, die sie in die Ritzen und Zwischenräume der steinernen Wand stecken. Der Zugang zur Klagemauer ist, außerhalb von jüdischen Feiertagen, prinzipiell für Menschen aller Religionen möglich. Achtet darauf, dass Ihr Euch an einer Stätte mit hoher religiöser Bedeutung befindet und somit Rücksichtnahme und angemessene Kleidung erforderlich sind.
Eine historisch wertvolle Stadt wie Jerusalem hat natürlich noch jede Menge weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Ihr auf keinen Fall verpassen solltet. Eine Auswahl weiterer Must-Sees habe ich hier für Euch:
Paternosterkirche: Diese Kirche befindet sich dort, wo Jesus seinen Jüngern das Vaterunser gelehrt haben soll.
Himmelfahrtskapelle: Wie der Name vermuten lässt, soll Jesu von dieser Kapelle aus in den Himmel aufgestiegen sein.
Me’a Sche’arim: Eines der ältesten Stadtviertel Jerusalems mit vorwiegend jüdisch-orthodoxen Bewohnern.
En Gedi: Ein Naturreservat, das Ihr nach etwa 1,5 Stunden Fahrtzeit mit dem Bus erreicht.
Wenn Ihr mehr über die Geschichte der Stadt erfahren möchtet, solltet Ihr bei Eurer Reiseplanung unbedingt den Besuch eines Museums miteinbeziehen. Die Dichte an interessanten Museen ist in ganz Israel sehr hoch und auch in Jerusalem warten einige lehrreiche Museen darauf, Euch von ihrer Geschichte und der Vergangenheit des Landes zu erzählen. Die Top 5 Museen in Jerusalem habe ich jetzt in meinen Jerusalem Tipps für Euch.
Davidsturm-Museum: In den Mauern der Davidszitadelle befindet sich ein Museum, das Euch mit in die Vergangenheit des Landes nimmt. Die archäologische Stätte beherbergt eine historische Ausstellung und wird immer wieder zum Schauplatz kultureller Veranstaltungen und Vorführungen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 40 Schekel (≈ 10 Euro), Kinder bezahlen 18 Schekel (≈ 5 Euro) und Studenten 30 Schekel (≈ 8 Euro).
Israel-Museum: Das Israel-Museum ist das Nationalmuseum des Landes und beherbergt insgesamt vier Abteilungen. Dazu gehören zum einen eine Kunstabteilung und ein Bereich für jüdische Ethnographie, zum anderen ein Bereich mit archäologischen Funden und eine Jugendabteilung. Darüber hinaus vervollständigt der Billy-Rose-Kunstgarten mit zahlreichen Skulpturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert das Angebot des Museums.
Bloomfield Museum: Dieses Museum eignet sich perfekt für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Teil des Museums für Wissenschaft sind verschiedene interaktive Exponate. Zusätzlich werden Führungen und Workshops angeboten.
Yad Vashem: Ein weiteres Museum, das ich Euch in meinen Jerusalem Tipps für die Top 5 Museen empfehlen möchte, ist diese Gedenkstätte, die an den Holocaust durch die Nationalsozialisten erinnern soll. Hier bringen Euch persönliche Gegenstände, Schriften und Augenzeugenberichte die Vergangenheit näher. Zum Museum gehört außerdem eine Halle, in der die Namen der durch den Holocaust umgekommenen Juden stehen.
Bezalel Academy of Arts and Design: Mit der Bezalel Academy of Arts and Design befindet sich die größte Kunst- und Designhochschule des Landes in Jerusalem.
Restaurants
Natürlich solltet Ihr in Israeals Hauptstadt auch in die besondere Kulinarik Jerusalems eintauchen. Jerusalem ist bekannt für leckeren Hummus, doch das Kichererbsenpüree ist nicht die einzige Spezialität, die Ihr unbedingt probieren solltet. Schlemmt Euch durch das vielseitige Angebot der Märkte, auf denen regionale Leckereien und Spezialitäten angeboten werden. Wenn Ihr in Jerusalem Essen gehen möchtet, steht Euch eine große Auswahl internationaler Restaurants zur Auswahl. Aber auch zahlreiche Restaurants, die Euch mit traditioneller Küche verwöhnen, findet Ihr in der israelischen Hauptstadt. Einige der besten Restaurants habe ich in meinen Jerusalem Tipps für Euch aufgelistet.
Azura: Regionale Küche erwartet Euch im Restaurant Azura, das sich in der Nähe des Marktes befindet. Hier könnt Ihr leckere Suppen, Gemüse und Fleischgerichte im Schmortopf genießen und gemeinsam mit Israelis in authentischer Atmosphäre speisen.
The Eucalyptus: In besonders schönem Ambiente speist Ihr im The Eucalyptus. Reserviert hier unbedingt einen Tisch, um auch garantiert in den Genuss des leckeren Essens zu kommen. In diesem Restaurant erhaltet Ihr unter anderem Lachs-Steak, Ribeye und gegrillte Pilze.
Hummus Ben Sira: Ebenfalls sehr authentisch ist das Restaurant Hummus Ben Sira. Hier gibt es Hummus in allen Varianten – mit Fleisch, Gemüse oder pur.
Jahnun Bar: Ein weiterer Tipp, den ich Euch mit auf den Weg geben möchte, ist die Jahnun Bar. Hier versammeln sich viele junge und hippe Leute. Zu essen gibt es hochwertiges Fastfood – Jahnun –, das nicht nur super lecker schmeckt, sondern auch verhältnismäßig günstig ist.