Startseite
Menü
©Filip Fuxa/Shutterstock.com
USA Bryce Canyon Felsen

Bryce Canyon Nationalpark: Das steinerne Amphitheater

Im Südwesten des Bundestaates Utah in den USA, auf einer Höhe von bis zu 2.700 Metern, liegt der Bryce Canyon Nationalpark. Charakteristisch für den Canyon sind die orangefarbigen Felspyramiden, die in so hoher Zahl nur im Bryce Canyon Nationalpark zu finden sind. Als Hoodos werden die bis zu 45 Meter hohen turmartigen Gebilde aus Sedimentgestein bezeichnet. Die Felsnadeln nehmen auf ihrem Weg bis zur Spitze hin immer wieder zu und ab, die Hoodos wechseln sogar in den einzelnen Schichten ihre Farbintensität und sind mal mehr und mal weniger rot gefärbt. Der Bryce Canyon wurde 1923 zum National Monument erklärt und 1928 zum Bryce Canyon Nationalpark ernannt. Ich verrate Euch, welche Spots Ihr Euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet und wo Ihr die schönsten Aussichtspunkte und Wanderwege im Bryce Canyon Nationalpark findet.

©Filip Fuxa/Shutterstock.com

Der Bryce Canyon Nationalpark



Karte

Öffnungszeiten & Eintritt

Ihr habt Glück und könnt Euren Urlaub vollkommen unabhängig der Öffnungszeiten planen, denn der Bryce Canyon Nationalpark ist das ganze Jahr über 24 Stunden pro Tag geöffnet! Allerdings solltet Ihr damit rechnen, dass es während des Winters aus Sicherheitsgründen, aufgrund von hohem Schneefall, zu kurzfristigen Sperrungen kommen kann. Jede Eintrittskarte ist sieben Tage lang gültig und beinhaltet die kostenlose Nutzung des Shuttleservice, der Euch an die beliebtesten Spots bringt. Der Shuttle verkehrt von Mai bis Oktober, selbstverständlich könnt Ihr den Nationalpark auch mit dem Mietwagen erkunden.

Eintritt

Die Gebühr pro Fahrzeug inklusive aller Insassen beträgt 30 US-Dollar. Wer mit dem Motorrad anreist muss 25 US-Dollar bezahlen, inklusive Beifahrer. Zu Fuß oder mit dem Rad werden 15 US-Dollar fällig, alle Jugendlichen bis 15 Jahre haben freien Eintritt! Wenn Ihr noch mindesten zwei der vielen anderen Nationalparks in den USA besichtigen möchtet, kann ich Euch den Annual Pass empfehlen. Der Jahrespass ermöglicht Euch für 80 US-Dollar ab Kaufdatum ein Jahr lang den Besuch aller Nationalparks und anderen Erholungsgebieten.

©Stefano73 /Shutterstock.com

Sehenswürdigkeiten

Der Nationalpark liegt auf dem Colorado-Plateau, anders als der Grand Canyon wurde der Bryce Canyon nicht durch einen Fluss gebildet. Das atemberaubende Bild des Bryce Canyons formten Wind, Wasser und Eis, die die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln modellierten. Streng genommen ist er also eigentlich gar kein richtiger Canyon, nichtsdestotrotz verrate ich Euch jetzt, wo Ihr die schönsten Aussichten auf den Nationalpark habt und was es eigentlich alles zu sehen gibt.

Bryce Amphitheater

Die bekanntesten Bilder aus dem Bryce Canyon stammen aus dem Bryce Amphitheater. Das Amphitheater ist rund 19 Kilometer lang, fünf Kilometer breit und fällt über 240 Metern gegenüber des Colorado Plateaus ab. Den besten Blick auf das Naturspektakel habt Ihr von dem Bryce Point in 2.592 Metern Höhe, dem höchstgelegenen Aussichtspunkt des steinernen Halbkreises. Neben den Felsen trefft Ihr hier auch die süßen Goldmantelziesel an, kleine Nager die den Bryce Canyon ihre Heimat nennen. Ein echtes Highlight: Im Winter könnt Ihr an einer Schneeschuhwanderung geführt von einem Ranger teilnehmen und bis in das Herz des verschneiten Amphitheaters hervordringen. Nebenher erfahrt Ihr noch spannende Details und fesselnde Geschichten über die Umgebung. Für alle Nachteulen unter Euch gibt es sogar Vollmondwanderungen mit Rangern, die Euch den Sternenhimmel erklären.

Sunrise & Sunset Point

Besonders beliebt ist der Bryce Canyon in den Morgen- und Abendstunden zum Sonnenaufgang und -untergang. Die beste Sicht auf das tägliche, kleine Naturwunder habt Ihr – wie der Name schon verrät – von dem Sunrise und dem Sunset Point. Von hier könnt Ihr beobachten, wie die Sonne die Spitzen der Hoodos in ein orangenes Licht tauchen und wie lodernde Flammen wirken lassen. Die beiden Aussichtspunkte sind über eine rund ein Kilometer lange, geteerte Straße miteinander verbunden, sodass Ihr ohne stundenlange Wanderung durch das Tal ganz einfach von einem Aussichtspunkt zum anderen gelangt. Das heißt, auch Rollstuhlfahrer gelangen ohne Problem zu den Aussichtspunkten.

Inspiration Point

Der Inspiration Point bietet genauso wie der Bryce Point einen einzigartigen Panoramablick auf das Amphitheater in 2.483 Metern Höhe. Rund 100 Meter unter der Aussichtsplattform liegt zudem eine weitere Sehenswürdigkeit: The Cathedral. Der Fels hat den Namen seiner Felsstrukturen zu verdanken, die an mächtige Stützpfeiler einer zusammengefallenen Kathedrale erinnern. Wenn Ihr aufmerksam seid, seht Ihr zwischen den Felsen Waldeidechsen, die stetig ihre Farbe ändern und sich der Umgebung anpassen.

Scenic Drive

Der Scenic Drive führt Euch auf 29 Kilometern zu insgesamt 13 Aussichtspunkten, auf denen Ihr auch die beliebtesten Aussichtspunkte findet, die ich Euch bereits vorgestellt habe. Ein weiteres Highlight möchte ich Euch allerdings auf keinen Fall vorenthalten: die Natural Bridge. Durch den natürlichen Bogen, der sich aus dem Felsen herausgearbeitet hat, habt Ihr eine einzigartige Sicht auf die grünen Wälder des Bryce Nationalparks tief unten im Tal. Den Scenic Drive erkundet Ihr am besten mit dem Shuttle, der an jedem Spot Halt macht oder mit dem eigenen Auto.

©Ekaterina Pokrovsky/Shutterstock.com

Wanderwege

Quer durch den Bryce Canyon führen zahlreiche Wanderwege, die Euch auf kurzen oder längeren Wegen zu den schönsten Aussichtspunkten im Nationalpark bringen. Welche die schönsten Wanderwege sind und wie viel Ausdauer Ihr dafür mitbringen solltet, erzähle ich Euch jetzt.

Rim Trail

Der bekannteste Wanderweg ist der kurze Rim Trail, der Euch auf mehreren Kilometern atemberaubende Panoramen bietet. Der Wanderweg führt Euch zum Amphitheater, vorbei an den beliebtesten Aussichtspunkten, die ich Euch oben bereits vorgestellt habe. Ihr startet am Fairyland Point, im nördlichen Teil des Parks. Nach rund drei Kilometern gelangt Ihr von dort aus zum Sunrise Point. Vom gegenüberliegenden Sunset Point lauft Ihr nach knapp einem Kilometer bis zum Inspiration Point, von dem aus Ihr nach zwei Kilometern den Bryce Point am Amphitheater erreicht. Den Weg könnt Ihr alleine entlang wandern oder aber Ihr nehmt an einer geführten Tour Teil. Ein Ranger erzählt Euch dann mehr über die Pflanzen- und Tierwelt im Bryce Canyon Nationalpark.

Fairyland Loop Trail

Der rund 13 Kilometer lange Fairyland Loop Trail beginnt am Fairyland Point und überschneidet sich an manchen Stellen mit dem Rim Trail. Der Wanderweg wird aufgrund seiner zahlreichen Höhenunterschiede als besonders schwierig eingestuft. Da die Wanderung sehr anstrengend ist, solltet Ihr unbedingt darauf achten, genügend Wasser dabei zu haben. Es wird empfohlen, für zweistündige Wanderungen mindestens einen Liter Wasser mitzunehmen. Die Wanderung über den Fairyland Rundweg dauert rund fünf Stunden, packt also mindestens zwei bis drei Liter Wasser ein sowie ausreichend Sonnencreme, da es auf der Strecke wenig Schattenplätze gibt.

Navajo Loop Trail

Ein beliebter Wanderweg ist der 2,3 Kilometer lange Navajo Loop Trail, der am Sunset Point beginnt. Der Weg ist sehr schmal und steil. Er führt Euch 160 Meter in den Canyon hinab, direkt in das Herz des Amphitheaters. Ihr könnt den Abstieg vom Navajo Loop auch perfekt mit einem Aufstieg auf den 2,5 Kilometer langen Queens Garden Trail kombinieren, der nicht ganz so steil ist und am Sunrise Point endet. Oben am Rand des Canyons kommt Ihr dann ganz einfach über eine Straße zurück zu Eurem Ausgangspunkt.

©silky/Shutterstock.com

Tiere beobachten

Die Höhenunterschiede im Nationalpark sorgen für eine vielfältige Flora und Fauna. Im Bryce Canyon wachsen rund 400 verschiedene einheimische Pflanzenarten, zwischen denen mehr als 200 Vogelarten, über 70 Säugetiere, 13 Reptilien- und vier Amphibienarten leben. Die größte Säugetierpopulation stellen die Maultierhirsche und Gabelantilopen dar. Mit etwas Glück trefft Ihr auch auf Elche, Pumas, Schwarzbären, Stinktiere, Füchse, Dachse und Wiesel. Zum Schutz der Tiere und vor allem auch zu Eurer eigenen Sicherheit ist das Füttern der Tiere im gesamten Park verboten.

Campen

In dem Nationalpark selbst gibt es mehrere Campingplätze, wie den North oder den Sunset Campground. Um im Bryce Canyon Nationalpark campen zu dürfen, müsst Ihr Euch gegen eine Gebühr eine Genehmigung im Besucherzentrum einholen. Wenn Ihr kein eigenes Zelt dabei habt, könnt Ihr Euch auch eine Übernachtung in einem Tipi oder einer kleinen Holzhütte mitten in der Natur buchen. Wer auf ein bisschen Luxus auch im Nationalpark nicht verzichten möchte, kann natürlich auch in einem gemütlichen Hotel übernachten.

Was Euch auch noch interessieren könnte..

Die mobile Version verlassen