Die Stadt der tausend Bilder ist ein immer beliebteres Reiseziel und ich zeige Euch hier in meinen Delhi Tipps, wie Ihr am besten Eure Anreise gestaltet, welches Klima Euch erwartet und welche Sehenswürdigkeiten in Delhi Ihr bei Euren Erkundungstouren auf keinen Fall verpassen solltet. So habt Ihr alle Highlights der Millionen-Metropole schon vor Eurer Abreise auf dem Schirm und könnt Eure Bucketlist befüllen – Vorfreude inklusive! Also schwingt Euch schnell auf meine Rikscha, denn ich nehme Euch direkt mit in den bunten Trubel der Hauptstadt Indiens.
Mit 18 Millionen Einwohnern ist Delhi nach Mumbai die zweitgrößte Stadt des Landes. Müsste ich die Hauptstadt Indiens in drei Worten beschreiben, käme ich auf: Laut. Eng. Wunderschön! Aufgrund des dichten Verkehrs, der vielen Menschen und des chaotisch anmutenden Stadtbildes raten einige Touristen von einer Reise nach Delhi ab. Darüber hinaus sei die Hauptstadt einfach zu uninteressant und in Indien gäbe es viel schönere Orte und Regionen zu entdecken. Diese Ansicht können viele begeisterte Besucher der Stadt ganz und gar nicht teilen, denn Delhi mag zwar für europäische Augen erst einmal überfordernd wirken, doch wer einmal in die Kultur der Stadt abgetaucht ist, kommt gerne wieder! Damit Ihr in meinen Delhi Tipps direkt einen Überblick über die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bekommt, habe ich nachfolgend die Must Sees für Euch in einer Karte markiert.
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Karte
Flughafen & Transfer
Bevor Ihr die Highlights entdecken könnt, müsst Ihr natürlich erst einmal in die Millionen-Metropole gelangen und wissen, wie Ihr Euch dort am besten fortbewegt. Der internationale Flughafen Indira Gandhi International Airport befindet sich 22 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Derzeit werden keine Direktverbindungen von Österreich aus in die Metropole angeboten. Nach günstigen Flügen haltet Ihr am besten bei Skyscanner Ausschau.
Wenn Ihr direkt aus weiteren Regionen Indiens in die Metropole reisen wollt, zum Beispiel während einer Rundreise durch das facettenreiche Land, stehen Euch in der Stadt gleich drei große Bahnhöfe zur Verfügung. Ihr kommt mit dem Zug entweder am Bahnhof Old Delhi Railway Station, an der New Delhi Railway Station oder am Bahnhof Nizamuddin Railway Station an und seid direkt mitten im lebendigen Trubel Delhis.
In der Millionen-Metropole angekommen, gibt es für Euch verschiedene Fortbewegungs-Möglichkeiten. Lasst Euch mit einer Rikscha oder mit einem motorisierten Tuk Tuk durch die Straßen und Gassen kutschieren (Achtung: Den Preis immer vor der Abfahrt verhandeln!), nutzt die Metro und entkommt dem Trubel des Straßenverkehrs. Natürlich könnt Ihr den chaotischen Straßenverkehr zum Beispiel bei einer Fahrt mit dem Taxi auch einmal hautnah erleben. Beachtet jedoch, dass eine Reise von A nach B mitunter sehr lange dauern kann. Die Straßen der Hauptstadt sind überfüllt, die Verkehrsregeln oftmals nicht mehr als „Verkehrs-Empfehlungen“ und ein stickiger Stau hat schon so manchen Touristen die Nerven gekostet. Wenn Euch dann noch Elefanten, Büffel, Kühe und Schweine auf den Straßen begegnen, seid Ihr ganz bestimmt in Delhi angekommen!
Wetter
Dadurch, dass das subtropische Klima im Sommer in der indischen Hauptstadt Delhi sehr heiß und drückend ist, empfehle ich Euch eine Reise im Frühling oder Winter. Doch selbst dann können Euch sehr warme Tage erwarten, die in den engen Gassen schon so manchen Touristen ordentlich ins Schwitzen brachten. Im Sommer, ab Mitte März, erwarten Euch tagsüber Temperaturen von 30 bis 40 Grad Celsius und im milden Winter müsst Ihr tagsüber mit 21 bis 28 Grad rechnen. Meidet auf jeden Fall die Monate Mai und Juni, hier liegen die maximalen Temperaturen bei etwa 40 Grad Celsius im Durchschnitt. Der kälteste Monat in Delhi ist laut der Klimatabelle der Jänner – hier erwarten Euch warme, aber vergleichsweise angenehme, Temperaturen von durchschnittlich 28 Grad. Als beste Reisezeit für Delhi empfehle ich Euch daher die Monate März und April mit erträglichen Temperaturen und wenig Regentagen.
Sehenswürdigkeiten
In einer der am schnellsten wachsenden Großstädte der Welt gibt es viele Sehenswürdigkeiten für Euch, die Ihr bei einer Tour durch die Metropole entdecken könnt. Generell gibt es in Delhi zwei Stadtteile, die unterschiedlicher nicht sein könnten – Old Delhi und New Delhi. In Old Delhi erwarten Euch enge Gassen, buntes Gedränge, viele Moscheen, Tempel und verschachtelte kleine sowie große Märkte. New Delhi hingegen, der Stadtplan wurde von britischen Architekten entworfen, beherbergt das Regierungsviertel der Stadt, trotzt nur so vor Prachtbauten und ist vor allem bei jungen Menschen und innovativen Unternehmen sehr beliebt. Außerdem empfehle ich Euch einen Besuch im Hauz Khas Village im Süden der Metropole, wo Ihr viele Ruinen, grüne Landschaften mit Seen, große Parks und die beliebtesten Restaurants, Bars und Clubs Delhis finden könnt.
Sightseeing-Touren
Ihr merkt schon – in Delhi gibt es unzählige Facetten und mindestens genauso viele Dinge, die Ihr auf Eure Bucketlist schreiben solltet. Damit Ihr innerhalb kürzester Zeit möglichst viele der Must Sees besichtigen könnt, empfehle ich Euch in meinen Delhi Tipps eine Sightseeing-Tour. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten für Euch. Eine ganz besondere Art die Stadt zu entdecken ist eine Sightseeing-Tour mit einem der Hop-On Hop-Off Busse. Ihr kauft ein Ticket für einen Tag oder gleich für mehrere Tage und fahrt mit den Bussen an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt entlang. Dabei könnt Ihr beliebig oft ein- und aussteigen und seid so völlig flexibel, an welchen Sehenswürdigkeiten Ihr länger verweilt oder welche Sehenswürdigkeiten Ihr Euch nicht genauer anschauen möchtet.
Außerdem gibt es den Salaam City Walk für Euch. Dabei führen Euch ehemalige Straßenkinder Delhis durch die Stadt und Ihr erhaltet neben echten Insidertipps zu Euren Stationen auch einen großen Einblick in das Leben der Einheimischen, im besonderen in das der Straßenkinder – von denen es in Delhi leider immer noch viel zu viele gibt. Das weitere Angebot für Sightseeing-Touren ist riesengroß. Beachtet bei der Auswahl und Buchung Eurer Tour unbedingt, dass Ihr Euch an seriöse Anbieter wendet – wenn Ihr die Tour direkt im Touristenbüro bucht, könnt Ihr zum Beispiel am wenigsten falsch machen.
Jama Masjid
Die größte Moschee Indiens ist die Freitagsmoschee Jama Masjid in Old Delhi. Vom Mogul Kaiser Shah Jahan – der übrigens auch den berühmten Taj Mahal bauen ließ – in Auftrag gegeben, wurde dieses Prachtwerk bereits im Jahr 1656 fertig gestellt und zieht seitdem nicht nur Gläubige, sondern auch viele weitere begeisterte Bewunderer an. Im Innenhof können sich bis zu 25.000 Gläubige gemeinsam aufhalten und zusammen beten. Aus rotem Sandstein gebaut und mit schwarzem und weißem Marmor an den großen Kuppeln ist die Moschee wirklich eine Augenweide. Übersetzt bedeutet „Jama Masjid“ so viel wie „Moschee, die auf die Welt blickt“. Wenn Ihr das Meisterwerk bestaunen wollt, könnt Ihr Euch dazu vor Ort Tücher und Mäntel zur Verhüllung ausleihen.
Rotes Fort
Die Festungs- und Palastanlage Rotes Fort mit verschiedenen beeindruckenden Tempeln und Moscheen wurde ebenfalls vom Mogul Kaiser Shah Jahan im 17. Jahrhundert in Auftrag gegeben. Im Jahr 2007 wurde das beeindruckende Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die 18 bis 34 Meter hohen Mauern erstrecken sich über eine Länge von über zwei Kilometern. Das Rote Fort zählt außerdem zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt und darf deshalb in meinen Delhi Tipps natürlich nicht fehlen. Das große Gelände in Old Delhi könnt Ihr täglich ab 09.30 Uhr besichtigen und jeden Abend, außer montags, findet eine gigantische Lichtershow statt, in der Ihr die Geschichte Indiens nachvollziehen könnt.
India Gate
Dem großen Vorbild, dem Arc de Triomphe in Paris, nachempfunden, wurde der 42 Meter hohe Triumphbogen aus rotem und beigem Sandstein im Zentrum der indischen Hauptstadt Delhi im Jahr 1931 von Edwin Lutyens entworfen. Er soll an die in Indien gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges und des Afghanistans-Krieges im Jahr 1919 erinnern. In das Gemäuer eingraviert findet Ihr die Namen von mehr als 13.500 Kriegsopfern aus Indien und Großbritannien, die Gesamtzahl der Opfer wird jedoch auf mehr als 90.000 geschätzt. Übrigens lautet der offizielle Name des Triumphbogens India War Memorial. Das Gelände mit weitläufiger Rasenfläche um den Triumphbogen herum ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen, um das India Gate herum fließt übrigens kein Verkehr mehr – schaut hier also auf jeden Fall vorbei!
Qutb Minar
Auch der Siegesturm in der Millionenstadt darf bei Euren Besichtigungs-Touren durch die Metropole nicht fehlen und hat sich natürlich auch in meinen Delhi Tipps einen Platz gesichert. Bereits im 13. Jahrhundert gebaut, gehört der Siegesturm, der den Mittelpunkt des Areals bildet, seit 1993 zur Liste der UNESCO-Weltkulturerben. Der beeindruckende Turm aus rotem Sandstein misst insgesamt 72,5 Meter, die sich auf fünf Geschosse verteilen und ist damit einer der höchsten Türme der islamischen Welt. Seit 1981 könnt Ihr den Turm leider nicht mehr erklimmen und von Innen besichtigen, da dort nach einem Stromausfall und anschließender Massenpanik 45 Menschen ums Leben kamen. Aber auch ein Blick von Außen auf den Siegesturm Qutb Minar lohnt sich bei einem Besuch in Delhi allemal.
Purana Qila
Das älteste Monument der Stadt ist die Festungsanlage Purana Qila, die vom afghanischen Herrscher Sher Shah zwischen 1538 und 1545 gebaut wurde und sich 1,5 Kilometer östlich des Triumphbogens India Gate befindet. Heute sind große Teile der Gebäude immer noch sehr gut erhalten und Ihr braucht in etwa zwei Stunden, um alle Highlights zu besichtigen. Schaut Euch neben den vielzähligen Monumenten wie der Qila i-Kuhna-Moschee auch unbedingt das Sher Mandal an, das als imposantes Gartenpavillon, als Bibliothek und als Observatorium diente. Hier verstarb der Großmogul Babur im Jahr 1556, als er von der Treppe stürzte und wenig später inneren Verletzungen erlag. Viele Besucher sagen sogar, dass das Purana Qila schöner ist, als das von Touristen überlaufene Rote Fort. Schaut vorbei und macht Euch am besten selbst ein Bild davon!
Lodi-Gärten
Wenn Ihr zwischendurch mal dem Trubel der Metropole entschwinden möchtet, solltet Ihr in den Lodi-Gärten oder Lodi Gardens vorbeischauen und Euch ein beschauliches Plätzchen zum Verweilen suchen. Die große Parkanlage ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen, die eine Auszeit vom hektischen Metropolen-Alltag suchen. In den Parks findet Ihr viele Gebäude aus dem 15. und 16 Jahrhundert, darunter auch verschiedene Mausoleen. Freut Euch außerdem auf weitläufige Wiesen, auf denen Ihr Euch entspannen könnt. Die gesamte Anlage ist etwa 360.000 Quadratmeter groß und befindet sich im Südwesten der Millionen-Stadt – den indischen Großstadt-Trubel vermisst hier aber wirklich niemand!
weitere Sehenswürdigkeiten
- Gaur Shankar: Ein dem Gott Shiva gewidmeter Hindutempel. Shiva gilt als einer der wichtigsten Götter im Hinduismus.
- Lotustempel: Gebetsort für Gläubige aller Religionen, Gebäude aus 27 mit Marmor verkleideten Blütenblättern.
- Gandhi Smiriti Museum: Ausstellung über das Leben Gandhis, Indiens Verfechter für Frieden und Gerechtigkeit.
- Akshardham Tempel: Moderne Sehenswürdigkeit aus rosa Sandstein mit verschiedenen Ausstellungen.
- Mondlichtplatz-Markt: Ältester und belebtester Marks Delhis, Verkauf verschiedener Waren seit dem 17. Jahrhundert.
- Gurudwara-Bangla-Sahib-Tempel: Größter Sikh-Tempel Indiens mit goldener Kuppel aus dem 18. Jahrhundert.