Die wunderschöne Hafenstadt Colombo gilt mit seinen mittlerweile fast drei Millionen Einwohnern de facto als Hauptstadt von Sri Lanka und liegt an der Westküste der Insel, am indischen Ozean. Mitten in der Großstadt herrscht stetig buntes Treiben auf den Straßen. Das macht die Hauptstadt Sri Lankas nicht gerade zu einem Tourismusziel schlechthin, da es in den meisten Regionen überwiegend dreckig und laut ist, doch auch in der Hauptstadt der Insel gibt es ein paar nennenswerte Highlights, von denen ich Euch berichten möchte. In Colombo warten viele kleine süße Läden, Restaurants, Bars und Sehenswürdigkeiten darauf, von Euch besucht zu werden. Wer seine Ruhe braucht, der findet aber garantiert auch ein stilles Plätzchen an den nahe gelegenen Stränden oder an der Strandpromenade direkt am Rande der Stadt. Was Colombo zu bieten hat und welche Sehenswürdigkeiten Ihr auf Eurer Reise nicht verpassen solltet, verrate ich Euch jetzt.
Tipps für Colombo
Flughafen
Wenn Ihr nach Colombo reist, landet Ihr nach rund 13 bis 14 Stunden Flug an dem Bandaranayake International Airport, dem größten Flughafen in Sri Lanka. Aus Deutschland gibt es leider keine Direktflüge, Ihr müsst also einen Zwischenstopp einlegen, beispielsweise in Dubai oder Abu Dhabi. Zwischen Busbahnhof und Flughafen fahren Shuttle-Busse, sodass Ihr nach Eurer Landung ganz bequem weiter reisen könnt. Alle halbe Stunde fahren Busse in das rund 35 Kilometer entfernte Colombo sowie auch Fernbusse in alle größeren Städte des Landes und an die Südküste. Nach Colombo kommt Ihr auch ganz bequem mit dem Airport Express Luxury Train oder mit dem Taxi. Je nach Verkehrsaufkommen braucht Ihr rund 40 Minuten bis zu 1,5 Stunden. In der Stadt könnt Ihr Euch sehr günstig mit den Autorischkas, den sogenannten Tuk Tuks fortbewegen. Kleiner Tipp: Hier ist Verhandlungstalent gefragt, denn die Fahrer steigen erst einmal mit den teuersten Preisen ein.
Sehenswürdigkeiten
Die belebte Stadt besteht aus einer bunten Mischung aus kolonialer und moderner Architektur. In dem historischen Stadtzentrum Fort, das heute ein Dienstleistungs- und Geschäftsviertel ist, findet Ihr das alte Parlament, den Amtssitz des Präsidenten und die Zwillingstürme des World Trade Centers Colombo, das zweitgrößte Gebäude Südostasiens. Doch ihr solltet Euch nicht nur im Stadtzentrum aufhalten, denn in Colombo gibt es einige andere Sehenswürdigkeiten, die Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.
Pettah
Einer der ältesten Stadtteile Colombos ist Pettah, im östlichen Teil von Colombo. Das Viertel ist vor allem bekannt für den Pettah Market, ein sehr lebhafter Bazar. In den Gassen wird Euch fast alles angeboten, was Ihr so brauchen könntet – von Gewürzen und Obst über Souvenirs, Stoffen und Schmuck bis hin zu Elektrogeräten. Das coolste ist: Für manche Dinge braucht Ihr nicht mal Geld, denn manche Händler tauschen auch gerne. Wenn Ihr genug vom Verhandeln und Bummeln habt, dann schaut Euch unbedingt die Wolvendaal Church an, eine der ältesten protestantischen Kirchen in Sri Lanka oder die Jami Ul-Alfar Moschee, eine der ältesten Moscheen in Colombo, mit einer wunderschönen, verschnörkelten Architektur in rot und weiß.
Nationalmuseum
Das Nationalmuseum von Colombo ist das größte Museum in ganz Sri Lanka und wurde 1877 im südlichen Teil der Stadt gegründet, am Rande des Viharamahadevi Park. Erst seit 1942 gilt das Museum als Nationalmuseum. Von Zeit zu Zeit wurde das Gebäude im italienischen Stil immer mal wieder erweitert, sodass noch mehr Ausstellungsstücke in dem Museum ihren Platz finden. Das Nationalmuseum beherbergt viele naturhistorische und kulturelle Artefakte, unter anderem aus der Kolonialzeit. In den Ausstellungsräumen findet Ihr beispielsweise die Krone und den Thron von den Kandyan Monarchen, eine riesige Bibliothek, in der die Staatsdokumente der letzten Jahrhunderte aufbewahrt sind und über eine halbe Millionen Bücher und Manuskripte.
Gangaramaya Tempel
Der Ganagaramaya ist mit einer Mischung aus modernder Architektur und Kultur einer der wichtigsten Tempel in Colombo. Früher hat der Tempel vor allem bei Touristen für Aufschreie gesorgt, denn in dem Tempel hat sehr lange ein Elefant namens Ganga alleine und angekettet in Gefangenschaft gelebt. Dem Tierleid wurde zum Glück ein Ende bereitet und heute gibt es nur noch einen Elefanten-Papp-Aufsteller zu sehen. Der Tempel hat Museums-Charakter, denn hinter Vitrinen sind zahlreiche Schmuckstücke und kleine Statuen ausgestellt und Ihr trefft hier sogar auf alte Autos! Denkt daran eine Tasche für Eure Schuhe mitzunehmen, denn die meisten Tempel in Sri Lanka dürfen nur barfuß betreten werden, so auch der Gangaramaya.
Seema Malaka Tempel
Der buddhistische Tempel steht mitten auf dem Beira Lake und wird heute noch zur Meditation genutzt. Mit etwas Glück habt Ihr sogar die Möglichkeit an einer Zeremonie teilzunehmen. Der ursprüngliche Seema Malaka wurde bereits im 19. Jahrhundert erbaut, sank dann leider in den Siebzigern komplett ins Wasser ab und wurde später wieder aufgebaut. Ihr erreicht ihn vom Festland aus über einen Steg. Der Seema Malaka steht auf drei Plattformen, die alle über schwimmende Brücken miteinander verbunden sind. Rund um den Seema Malaka stehen zahlreiche goldene Buddha Statuen, die alle andere Mudras (Handgesten) zeigen und sich somit in Ihrer Bedeutung unterscheiden. Neben einem Meditationsgebäude gibt es zudem noch vier kleine Schreine, die den Göttern Shiva, Vishnu, Kataragama deviyo und Ganesha gewidmet sind.
Strand
Wenn Ihr auf der Suche nach ein bisschen Ruhe seid und Abstand von dem ganzen Großstadttrubel und den gigantischen Menschenmassen braucht, dann legt eine kleine oder etwas größere Pause ein. Wo Ihr den perfekten Spot zum Abschalten findet, verrate ich Euch jetzt.
Galle Face Green
Etwas Erholung findet Ihr am Galle Face Green, einem rund 500 Meter langen und fünf Hektar großen Grünstreifen an der Strandpromenade von Colombo. Früher war die Grünfläche eine freie Schussbahn für Kanonen, die von den Niederländern angelegt wurde. Heute ist sie ein beliebter und belebter Freizeittreffpunkt. Hier könnt Ihr Eure Picknickdecke ausbreiten oder die Freifläche als Sportplatz nutzen. Manchmal finden hier sogar auch Konzerte statt. An den Verkaufsständen entlang der Uferpromenade könnt Ihr Essen, Trinken und sogar Drachen kaufen, die Ihr an windigen Tagen wie damals in Kindheitstagen steigen lassen könnt. Natürlich dürft Ihr auch an dem Strandabschnitt schwimmen gehen und Eure Füße im Sand vergraben. Am Abend habt Ihr einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang direkt über dem Meer. Wenn Ihr ein Hotel in etwas ruhigerer Lage, aber dennoch in der Stadt bevorzugt, dann solltet Ihr Euch überlegen, ein Zimmer in dem beliebten Galle Face Hotel zu buchen. Das Hotel wurde 1864 im Kolonialstil errichtet und hat sogar einen Meerwasserpool mit Blick auf den Ozean.
Dehiwala-Mount Lavinia
Nicht weit von Colombo findet Ihr ein richtig ruhiges Plätzchen mit ganz viel Sonne und Meer. Nämlich den Strand von Dehiwala-Mount Lavinia, der zweitgrößten Stadt Sri Lankas. Der meistens sehr leere Strand eignet sich perfekt für lange Spaziergänge und eine Abkühlung im Meer. Direkt am Strand gibt es zahlreiche Lokale, in denen Ihr bei Sonnenuntergang traditionelles Essen genießen und den Abend mit einem kühlen Getränk ausklingen lassen könnt. Es lohnt sich auch, eine Nacht in dem beliebten und wunderschönen Mount Lavinia Hotel im Kolonialstil zu verbringen. Das Hotel steht direkt am Meer und verfügt über einen eigenen Strandbereich, also Entspannung pur!
Ihr habt Lust bekommen nach Sri Lanka zu reisen und selbst einmal durch die Straßen von Colombo zu schlendern? Dann klickt Euch einfach mal durch meine Sri Lanka-Schnäppchen und findet ein passendes Angebot. Ihr würdet gerne mit einem Rucksack auf dem Rücken und Low-Budget durch das Land reisen? Na dann schaut doch auch mal bei meinen Tipps für Kandy und Galle vorbei.