Die beliebte Insel Sri Lanka hat nicht nur lebhafte Städte und wunderschöne Strände voller Palmen, sondern auch eine genauso lebendige, bunte und vielfältige Unterwasserwelt zu bieten. Rund um die Insel, mitten im angenehm warmen indischen Ozean, tummeln sich zwischen kunterbunten Korallenriffen etliche Fischschwärme, Rochen, Schildkröten, Wale, harmlose Haie und Walhaie, die Euch während eines Tieftauchgangs garantiert genauso neugierig beobachten, wie Ihr sie. Welche die schönsten Tauchspots rund um Sri Lanka sind, wo Ihr die verschiedenen Meeresbewohner findet und was das alles kostet, erfahrt Ihr jetzt von mir.
Tauchen auf Sri Lanka
Reisezeit
Generell könnt Ihr auf Sri Lanka das ganze Jahr über Tauchen. Welche die beste Zeit für einen Tauchgang ist, hängt davon ab, auf welchem Teil der Insel Ihr unterwegs seid. An der Ostküste eignet sich vor allem die Zeit zwischen März und November, wohingegen die Westküste zwischen Dezember und April am Besten ist. Außerhalb der genannten Monaten solltet Ihr das Tauchen lieber meiden, denn an der Südküste setzt in der Regel Anfang Mai der Monsun ein und in dieser Zeit ist die See sehr rau und stürmisch – also alles andere als geeignet für einen Tauchgang. Die Wassertemperatur liegt normalerweise dauerhaft bei angenehmen 27 Grad und Ihr habt im offenen Meer eine Sichtweite zwischen 15 und 20 Metern.
Kosten
Die Kosten für einen Tauchgang unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Tauchgänge gibt es teilweise schon für unter 50 Euro, für das Ausleihen der Ausrüstung zahlt Ihr einen Aufpreis von rund 10 bis 50 Euro, je nachdem was Ihr alles benötigt. Der Grundpreis für Euren Tauchgang variiert zudem danach, ob Ihr Anfänger seid und noch eine komplette Einführung in die Funktion der Geräte braucht, oder ob Ihr schon Erfahrungen mitbringt. Ihr habt die Möglichkeit, zwischen Bootstouren zu wählen, die nur einen oder sogar bis zu fünf verschiedene Stopps einlegen. Viele Tauchschulen bieten Euch auch verschiedene Kurse für Tauchzertifikate an. Für Anfänger gibt es Zertifikate ab rund 60 Euro, Zertifikate für Fortgeschrittene können bis zu 300 Euro kosten.
Tauchspots
Profis treffen auf Sri Lanka in bis zu 40 Metern Tiefe auf echte Highlights. Aber nicht nur erfahrene Taucher sind willkommen, viele Tauchschulen machen gerne einen Ausflug mit Euch zu geeigneten Spots für blutige Anfänger. Die meisten Tauchspots findet Ihr an der Südküste, aber auch die Ost- und Westküste solltet Ihr nicht auslassen.
Südküste
Am schönsten und artenreichsten ist die Gegend rund um die Südküste. Zahlreiche wunderschöne Tauchspots beherbergen hier unterschiedliche Meeresbewohner, die darauf warten, von Euch entdeckt zu werden:
- Bei den Great and Little Basses handelt es sich um Felsmassive, die früher einmal ein Teil der Insel waren. Hier warten sowohl bunte Korallenriffe als auch einige Schiffswracks auf Euch, die vielen verschiedenen Meerestieren ein Zuhause bieten.
- Rund um Galle finden alle Anfänger unter Euch seichte Gewässer, die perfekt für Euren ersten Tauchgang sind. Allerdings müsst Ihr für eine klare Sicht ein wenig mit dem Motorboot hinausfahren, da das Wasser an der Küste zu aufgewühlt ist. Während Eures Tauchgangs könnt Ihr Barrakudas, Engelfische, Seegurken und Garnelen entdecken. Sehr viele Tauchschulen bieten, von Unawantuna aus, Kurse im türkisblauen Meer an.
- Hikkaduwa ist ein so beliebter Tauchspot bei Touristen, dass sogar viele der Hotels über eigene Tauchbasen verfügen, die Euch mit in die Tiefen des Meeres nehmen und seine Geheimnisse für Euch enthüllen. Rund 15 Schiffswracks liegen zwischen Felslandschaften vor der Küste von Hikkaduwa, von denen elf für Taucher freigegeben sind. Hier habt Ihr also die Möglichkeit, echte Piratenschätze zu entdecken und Meeresschildkröten zu begegnen.
- Das Barracuda Reef erreicht Ihr in rund 15 Minuten mit dem Boot von Mount Lavinia aus, es bietet Schutz für eine Menge Unterwasserlebewesen wie Feuerfische, Krabben und Rochen.
Ostküste
Auch wenn die Südküste schon sehr viel zu bieten hat, solltet Ihr die Ostküste auch nicht auslassen. Denn auch hier gibt es einige traumhafte Tauchspots, die sich definitiv lohnen:
- Von Trincomalee oder Nilaveli aus gelangt Ihr mit einem Motorboot auf die beliebte Pigeon Insel. Dort warten traumhafte Korallen, kunterbunte Fischschwärme, Schildkröten und harmlose Riffhaie auf Euch, die Ihr auf einer Schnorcheltour oder während eines Tauchgangs bewundern könnt. Wenn Ihr genug vom Tauchen habt, könnt Ihr Euch einfach entspannt am ruhigen Sandstrand in die Sonne legen.
- Ein echt cooler Tauchspot ist das Wrack der Hermes in der Nähe von Trincomalee. Der Flugzeugträger wurde 1942 von insgesamt 70 Flugzeugen angegriffen und in der Nähe von Batticaloa versenkt. Das Wrack liegt in ungefähr 35 bis 50 Metern Tiefe. In der Hermes leben Korallen sowie ganze Schwärme von Zackenbarschen, Snappern und jede Menge andere Fische. Dieser Tauchgang ist ein echtes Abenteuer!
- In dem alten Fischerdorf Weligama, 24 Kilometer von Galle entfernt, trefft Ihr in 12 bis 30 Metern Tiefe auf zahlreiche Fische, Meeresschildkröten, Muränen und mit etwas Glück sogar auf Walhaie.
Westküste
Ihr habt eine Reise an die Westküste geplant? Perfekt, denn auch hier findet sich der ein oder andere interessante Tauchspot, an dem Ihr die Unterwasserwelt Sri Lankas entdecken und kennen lernen könnt:
- Negombo bietet Euch viele verschiedene Riffe in unterschiedlichen Tiefen, sowie eine hohe Vielfalt an verschiedenen Fischen. In Küstennähe findet Ihr rund 30 Tauchplätze, die allesamt einen Tauchgang wert sind. Zwischen Schiffswracks und bunten Korallen tummeln sich Muränen, harmlose Riffhaie und Rochen.
- Ein sehr beliebter Spot, vor allem bei Sporttauchern, ist Bentota. Die Tauchplätze liegen in einer Tiefe von rund zehn bis 40 Metern. Bei Eurem Tauchgang trefft Ihr vorwiegend auf Steinformationen, die mit Korallen bewachsen sind, und weniger auf eine riesige Artenvielfalt.
- Das Fischerdorf Kalpitiya liegt rund 3 Stunden entfernt von Colombo. Im Meer vor Kalpitiya findet Ihr wunderschöne Riffe und neugierige Delfine, die Euch ganz nah kommen. Direkt vor der Küste leben nämlich Große Tümmler, Fraser-, Spinner -, Streifen- und Buckeldefine – Eure Chancen stehen also gut.
Wale beobachten
Auf Sri Lanka können Träume wahr werden, denn Ihr habt die Möglichkeit, die Giganten der Meere in Ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Jedes Jahr im Winter ziehen zahlreiche Blauwale, Pottwale und Orkas, an der Küste Sri Lankas vorbei, in wärmere Gewässer. Mit etwas Glück begegnet Ihr während Eures Tauchgangs einem Wal. Es werden auch Tauchtouren angeboten, die Euch direkt zu den beliebtesten Spots der Wale ins Wasser bringen. Ich habe mich für Euch auf die Suche begeben, wo Ihr die besten Chancen habt, den beeindruckenden Tieren zu begegnen:
- Am bekanntesten für seine hohe Walpopulation ist Mirissa an der Südküste. Vor allem in der Zeit von Dezember bis April habt Ihr hier am meisten Glück, den vorbeiwandernden Walen zu begegnen.
- Auch Trincomalee hat sich mit der Zeit zu einem beliebten Ziel für Walbeobachter entwickelt. Vor allem Blauwale, Pottwale und Delfine werden hier regelmäßig gesichtet.
- Die meisten Sichtungen werden in Trinco gezählt, denn zwischen März und April, sowie im August und September, wandern die Wale hier entlang Richtung Südküste.
Das Tauchen und Schnorcheln mit Walen auf Sri Lanka ist allerdings sehr umstritten, da die Tiere unter Schutz stehen und nicht in ihrem natürlichen Umfeld gestört werden sollten. Überlegt Euch, ob Ihr vielleicht nur eine Whale Watching Tour mit dem Boot machen wollt und die Giganten nur von der Ferne betrachtet.
Ihr habt Lust bekommen, auf Sri Lanka ins Wasser zu springen und Tauchen zu gehen? Dann checkt doch mal meine Sri Lanka Schnäppchen und findet ein passendes Angebot. Wenn Ihr noch mehr über das Land erfahren wollt, dann schaut in meinen Artikel über Galle.