Ihr möchtet Euch einen Traum erfüllen und die Nordlichter sehen? Dann empfehlen wir Euch eine Reise nach Nordnorwegen. Denn das Naturschauspiel in der verschneiten Landschaft mit Inseln, Fjorden und steilen Bergen oberhalb des Polarkreises zu bestaunen, ist besonders beeindruckend und die winterliche Alternative zu einem Urlaub während der Mitternachtssonne im Sommer. Wann und wo Ihr Nordlichter in Norwegen am besten sehen könnt und Informationen über die beste Reisezeit, verraten wir Euch hier.
Die beste Reisezeit für Polarlichter in Norwegen
Wann die Nordlichter in Norwegen am besten zu beobachten sind, ist leicht erklärt – denn es geht natürlich um das Winterhalbjahr beziehungsweise die Jahreszeit Winter. Denn dann ist es vom frühen Nachmittag bis zum nächsten Morgen dunkel und es herrschen ideale Bedingungen, das Naturschauspiel erleben zu können. Erst recht bei kaltem und trockenem Wetter. Die beste Reisezeit sind die bekannten Wintermonate jenseits der Mitternachtssonne. Im Zeitraum von Ende September bis Ende März solltet Ihr also nach Reisen nach Norwegisch-Lappland Ausschau halten.
Wusstet Ihr, dass der grüne Schimmer durch eine Kameralinse am besten zu sehen ist? Mit dem bloßen Auge sehen die Nordlichter häufig fast weiß aus. ©MU YEE TING/Shutterstock.com
Die besten Orte für Polarlichter in Norwegen
Ihr müsst nicht bis in die Arktis oder zum Nordpol reisen, um das grün-violette Licht sehen zu können. Eine Reise in den Norden Norwegens ist da viel eher zu empfehlen. Die Landschaft in diesen Breitengraden ist atemberaubend, es gibt viel Schnee, belebte Städte wie Tromsø, Inseln und Inselgruppen wie Spitzbergen oder die Lofoten und vor allem kommt die Region jenseits des Polarkreise weitestgehend ohne Lichtverschmutzung aus.
Tromsø ist deshalb auch ein sehr guter Startpunkt für sogenannte Polarlicht-Jagden. Die Stadt ist das wichtigste kulturelle Zentrum im Norden Norwegens. Touren, die dort starten, führen Euch teilweise durch die ganze Nacht bis nach Finnland hinüber, wo oftmals beste Wetter- und Lichtbedingungen herrschen. Ganz Nordnorwegen liegt im Polarlichtoval, weshalb es dort eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, Aurora borealis sehen zu können. Der Nordlicht-Gürtel verläuft über die Lofoten, entlang der Küste über Tromsø bis rauf zum Nordkap.
Tromsø ist für sich schon ein hübsches Städtchen und eine Urlaubsreise Wert – auch ohne Polarlichter. ©Babumon/Shutterstock.com
Tromsø hat einen eigenen Flughafen und günstige Flüge dorthin findet Ihr bei Skyscanner. Für passende Unterkünfte schaut am besten bei Booking.com*. Wenn Ihr nicht selbst nach Nordlichtern suchen wollt, gibt es viele Anbieter für geführte Touren. Solche Ausflüge finden oft in kleinen oder großen Gruppen statt; es gibt Lagerfeuer, Snacks, warme Getränke und die Tourguides helfen Euch beim Einstellen Eurer Kamera. Oft fotografieren sie aber auch selbst und stellen die Fotos im Anschluss zur Verfügung. Schaut bei GetYourGuide* vorbei, um für Euch die geeignete Tour zu finden.
Auch auf den Lofoten kommen die Polarlichter (auch „Aurora borealis“) super zur Geltung. ©ronnybas frimages/shutterstock.com
Doch vergesst nicht, Aurora borealis ist eine Diva! Es gibt keine Garantie, das Nordlicht zu sehen. Manchmal braucht Ihr einfach Geduld oder mehrere Anläufe. Vermeidet Nächte mit Wolken oder Vollmondschein, sucht Plätze auf, an denen möglichst wenig künstliche Lichtverschmutzung herrscht (in Norwegen nicht allzu schwer) und vor allem: Zieht Euch warm an, wenn Ihr durch die Nächte Norwegens jagt, um die natürliche Farbpracht am Himmel zu sehen.
Diese Smartphone-Apps können behilflich sein
Es gibt einige Apps für Euer Smartphone, die Euch dabei helfen sollen, besser vorhersehen zu können, ob, wann und wo die Polarlichter am Himmel auftauchen. Nutzen könnt Ihr sie zum einen, falls Ihr selber versuchen wollt, Nordlichter zu entdecken, aber auch um für Euch nach den besten Voraussetzungen zu schauen, wann Ihre eine Polarlicht-Tour bucht. Installiert zum Beispiel die App Norway Lights für iPhone* oder Android*.
Ein Smartphone kann, wie so oft, eine große Hilfe beim Finden von Nordlichtern sein. ©everst/Shutterstock.com
Weitere Apps für die Polarlicht-Vorhersage:
Wie entstehen Polarlichter?
Bevor wir zur Reiseplanung kommen, schauen wir auf die Fakten rund um die himmlische Lichtquelle, die uns alle so in den Bann zieht. Bringen wir „Licht ins Dunkel“: die Sonne ist für alles verantwortlich. Toben auf ihr Stürme, kommt es zu sogenannten Sonneneruptionen, wobei große Mengen elektrisch geladener Teilchen freigesetzt werden. Diese werden mit den Sonnenwinden und von einem Magnetfeld umgeben durch das Weltall Richtung Erde getragen. Dort stoßen sie auf die oberste Schicht sowie das Magnetfeld der Erdatmosphäre und bewegen sich wiederum zu den magnetischen Polen.
Aurora wirkt noch viel fantastischer, wenn man weiß, wie es entsteht. ©Denis Belitsky /Shutterstock.com
In rund 100 Kilometern Höhe reagieren die Teilchen mit den Stoffen der Atmosphäre, dabei wird Energie freigesetzt, die im wahrsten Sinne des Wortes Funken sprühen lässt – diese sehen wir dann als das Polarlicht oder wissenschaftlich „Aurora“. Bei Polar- und Nordlichtern handelt es sich übrigens um das gleiche Licht. Auf der Nordhalbkugel sagt man Nordlicht (Aurora borealis), auf der Südhalbkugel Südlicht (Aurora australis).
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