Startseite
Menü
©Andreas Zerndl/Shutterstock.com
Schloss Neuschwanstein

Die 19 schönsten Burgen & Schlösser in Deutschland

Wenn Deutschland eins zu bieten hat, dann sind das wahnsinnig viele, wunderschöne und romantische Schlösser und Burgen. Einige Bauwerke wurden mit der Zeit zerstört, doch der Großteil ist noch sehr gut erhalten und wird regelmäßig restauriert und renoviert. Viele der Burgen und Schlösser könnt Ihr besichtigen, einige beherbergen sogar Museen, Hotels und Restaurants. Meistens lohnt sich nicht nur ein Blick in die Schlösser und Burgen, sondern auch auf die Außenfassade aus etwas Entfernung. Die meisten Gebäude geben ein atemberaubendes Bild ab, umgeben von mystischen Wäldern, Bergen und Seen. Ich bin für Euch einmal quer durch ganz Deutschland gereist und habe die 19 schönsten Burgen und Schlösser in Deutschland besucht.

©Andreas Zerndl/Shutterstock.com

Die schönsten Schlösser

Ihr habt keine Ahnung, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Schloss und einer Burg ist? Kein Problem, denn das habe ich mich auch gefragt und deshalb für Euch recherchiert. Schlösser und Burgen hatten früher tatsächlich ähnliche Bedeutungen, dazu kommt, dass viele Schlösser früher einmal Burgen waren und später erst zu einem Schloss umgebaut oder komplett neu errichtet wurden. Die Definition, was als Schloss bezeichnet wird, hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder geändert. Generell kann man sagen, Schlösser sind vor allem Repräsentationsbauten. Die Bezeichnung ist tatsächlich unabhängig von der Größe der Gebäude oder seiner künstlerischen Fassade. Schlösser wurden immer im Auftrag des Landherrn oder von anderen Mitgliedern des Adels errichtet. Wo Ihr die schönsten Schlösser in Deutschland findet, verrate ich Euch jetzt.

Schloss Neuschwanstein

Das wohl berühmteste und beliebteste Schloss in Deutschland ist das Schloss Neuschwanstein in Füssen. Das Schloss war sogar Vorlage für das Märchenschloss im Disneyland® Resort und viele weitere künstliche Schlösser. Erbaut wurde es 1869 für den bayerischen König Ludwig II. in der Zeit der Romantik und sollte an eine Ritterburg erinnern. Der König wollte das Schloss als privaten Rückzugsort nutzen. Unglaubliche 10.000 Besucher kommen pro Tag, um eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands zu entdecken. Aufgrund der riesigen Menschenmassen ist eine Besichtigung ausschließlich im Rahmen einer Führung möglich.

Schloss Hohenschwangau

Das Schloss Hohenschwangau in Bayern liegt direkt gegenüber von dem beliebten Schloss Neuschwanstein. Ein Ausflug in diese Richtung lohnt sich also doppelt! Das Schloss existiert bereits seit dem 12. Jahrhundert und war unter dem Namen Burg Schwanstein bekannt, wurde dann aber 1832 von dem Kronprinz Maximilian von Bayern in seiner heutigen Form wieder aufgebaut und heißt seitdem Schloss Hohenschwangau. König Ludwig II. verbrachte auf dem Schloss seine Jugend und wählte daher auch den Standort des Schlosses Neuschwanstein direkt gegenüber.

Schloss Lichtenstein

Auf einem Fels thront das Schloss Lichtenstein über Honau im Landkreis Reutlingen. Der einzige Weg in das Schloss führt Euch über eine Brücke, was im Mittelalter vor allem den Vorteil hatte, dass Feinde direkt gesichtet wurden und ihnen der Weg versperrt werden konnte. Erbaut wurde die ursprüngliche Burg Lichtenstein bereits im Jahr 1390, verlor allerdings im 17. Jahrhundert nach einem Kampf an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert gewann die Festung wieder an Interesse und wurde neu aus- und aufgebaut, diesmal aber als Schloss Lichtenstein. Besuchen könnt Ihr das Schloss nur, indem Ihr an einer Führung teilnehmt.

Schloss Moritzburg

In der Nähe von Dresden liegt das Schloss Moritzburg, das 1542 erbaut wurde. Ursprünglich war es ein Jagdschloss im Stil der Renaissance, später wurde es dann im 18. Jahrhundert im barocken Stil umgebaut und bekam dadurch seinen ganz eigenen Stil. Der barocke Vierflügelbau steht auf einer künstlichen Insel im Schlossteich, umgeben von acht ehemaligen Wachhäusern. Im Norden ist eine wunderschöne Gartenanlage angeschlossen, sodass sich das Schloss harmonisch in seine Umgebung integriert. Ihr könnt nur Teile des Schlosses besichtigen, im Winter ist die Barockausstellung geschlossen, dafür gibt es aber andere Veranstaltungen in dem Schloss, wie zum Beispiel Tanzaufführungen.

Schloss Elmau

©Wolfilser /Shutterstock.com

Das Schloss Elmau wurde 1335 das erste Mal urkundlich erwähnt und liegt in dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, auf einer Höhe von 1008 Metern, am Fuß des Wettersteingebirges. Im Jahr 1870 kauften zwei Verehrerinnen König Ludwigs II das Schloss Elmau. Der König besuchte das Schloss sehr häufig, doch mit dem Tod des Märchenkönigs verlor das Anwesen an Bedeutung. Zwischenzeitlich wechselte das Schloss mehrmals seine Besitzer und auch seinen Verwendungszweck. Ein Brand zerstörte das Schloss 2005 größtenteils und so wurde es zu großen Teilen abgerissen. Daraufhin bauten 2006 zwei Architekten das Schloss neu auf, diesmal aber als 5* Hotel. In dem Südflügel werden über sechs Stockwerke Zimmer angeboten. Einige Teile des Gebäudes sind als Baudenkmal gelistet.

Schloss Heidelberg

Das Heidelberger Schloss ist heute eigentlich nur noch eine Ruine, denn Ende des 17. Jahrhunderts zerstörten die Soldaten von Ludwig XIV das Schloss. Statt das Heidelberger Schloss wieder neu aufzubauen, wurde es seinem Schicksal überlassen und verfiel weiter. Es wurde zeitweise sogar als Steinbruch benutzt. Im 19. Jahrhundert beschloss man schließlich doch, einzelne Räume des Schlosses zu sanieren und wieder herzustellen. In verschiedenen Führungen könnt Ihr mehr über das ehemalige Schloss erfahren sowie über Legenden und Mythen. Ihr könnt natürlich aber auch einfach selber über das Gelände schlendern und Euch ausmalen, wie prachtvoll das Schloss früher war. Das Schloss gilt als Wahrzeichen der wunderschönen Heidelberger Altstadt, der Ihr auch unbedingt einen Besuch abstatten solltet.

Residenzschloss Ludwigsburg

Das wunderschöne Residenzschloss in Ludwigsburg wurde 1704 bis 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Barockstil erbaut. Das Schloss ist auf drei Seiten von einer riesigen Parkanlage umgeben und gehört dadurch zu einer der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands. Ein echtes Highlight für Groß und Klein ist der zauberhafte Märchengarten, der unter dem Namen Blühendes Barock ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Ihr könnt Euch aussuchen, ob ihr nur das Schloss besichtigen wollt oder Eure Eintrittskarte noch um eine Schlosstour oder eine Museumskarte erweitert. Zum 300-jährigen Jubiläum 2004 wurden vier neue Museen im Schloss eröffnet. Ihr könnt sogar Euren Geburtstag oder Eure traumhafte Märchenhochzeit in dem Schloss feiern!

Schloss Moyland

Seit dem Bau des Schloss Moyland bei Bedburg-Hau in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1307 wurde es mehrmals umgestaltet und teilweise leider auch zerstört. Im Jahr 1987 wurde es wieder komplett neu aufgebaut. Heute beherbergt das Wasserschloss ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, inklusive Museumscafè. Besonders schön ist die Parkanlage, die zum Verweilen einlädt mit zahlreichen Skulpturen, Grünflächen und einem See.

Schloss Ahrensburg

Etwas außerhalb von Hamburg steht das Ahrensburger Schloss, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Im Inneren findet Ihr ein Museum und verschiedene Veranstaltungsräume. Jährlich finden hier zahlreiche Events statt wie der Schlosspark-Kinosommer, Theateraufführungen, Konzerte und ein Mittelalter Markt. Ihr könnt hier sogar Eure eigenen Feste feiern, wie Kindergeburtstage oder Eure Traumhochzeit.

Schloss Mespelbrunn

Das bayerische Schloss Mespelbrunn steht versteckt in einem Tal zwischen Frankfurt am Main und Würzburg. Das Schloss feierte 2012 sein 600 Jähriges Jubiläum, auf Grund seiner versteckten Lage wurde es nie angegriffen. Es liegt so nah am Wasser, dass man meinen könnte, es schwimmt sogar darauf. Das Wasserschloss ist mit der Spiegelung in dem Wassergraben und seiner grünen Landschaft drum herum ein wunderschönes Fotomotiv. Von Anfang November bis Ende März legt das Schloss eine Winterpause ein, was aber gar nicht schlimm ist, denn ein Besuch lohnt sich im Sommer viel mehr, wenn alles in der Umgebung herrlich bunt blüht.

Schloss Schwerin

Das Schweriner Schloss liegt auf einer eigenen Insel, mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte. Das Schloss ist eines der Ältesten, denn der Grundstein wurde bereits 965 gelegt! Früher befand sich hier eine slawische Festung, später wurde dann daraus das Schloss, wie wir es heute kennen. Das Schweriner Schloss beherbergte später mecklenburgische Herzöge und Großherzöge und dient seit 1990 als Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Besichtigen könnt Ihr allerdings nur einen Teil des Schlosses, in dem heute das Schlossmuseum zu finden ist. Aber auch der wunderschöne Schlossgarten ist ein Spaziergang wert.

Schloss Herrenchiemsee

Das Schloss Herrenchiemsee sieht von außen eher schlicht und nicht ganz so prunkvoll aus, wie einige andere der schönsten Schlösser in Deutschland. Aber die äußere Fassade täuscht enorm! Das Innere des Schlosses wird Euch überraschen, es erinnert sehr an das berühmte Schloss Versailles in Frankreich. Es verfügt über einen riesigen Spiegelsaal, der sogar noch größer ist, als das Original in Versailles. Errichtet wurde das Schloss erst 1878  für den Märchenkönig Ludwig II., der als absoluter Fan des Schlosses von Versailles galt. Leider starb der König noch vor der Fertigstellung des Schlosses, woraufhin die finalen Bauarbeiten auch eingestellt wurden. In dem Schloss könnt Ihr an Führungen teilnehmen und ein Museum besichtigen, das 1987 dem Märchenkönig gewidmet wurde.

Die schönsten Burgen

Als Burg bezeichnet man seit dem 19. Jahrhundert, nach etlichen Wandlungen der Begriffsdefinition, einen mittelalterlichen, geschlossenen und bewohnbaren Wehrbau. Viele der Burgen und Festungen wurden in den letzten Jahrhunderten teilweise zerstört und mussten wieder neu aufgebaut werden. Andere hingegen wurden nie erobert und stehen deshalb noch genauso da, wie sie vor vielen Jahren errichtet wurden. Welche der schönsten Burgen Ihr in Deutschland auf gar keinen Fall verpassen solltet, erfahrt Ihr hier jetzt. Zudem erzähle ich Euch ein bisschen mehr über die Geschichte der Burgen und ihre Besitzer.

Burg Eltz

Die Ritterburg steht vollkommen einsam auf einem Hügel im Tal der Elz an der Mosel, umgeben von grünen Wäldern. Burg Eltz wird auf drei Seiten von der Elz umflossen und ragt auf einem bis zu 70 Metern hohen Felskopf empor. Im Jahr 1157 wurde die Höhenburg von Kaiser Friedrich I. Barbarossa an die Adelsfamilie Eltz verschenkt. Dieser Familie gehört die Burg heute immer noch in der mittlerweile 33. Generation, nach über unglaublichen 850 Jahren! Die Burg Eltz ist eine der wenigen Festungen, die nie erobert wurden und dadurch noch beinahe vollständig erhalten ist. In der Burg könnt Ihr an einer Führung teilnehmen oder aber Ihr genießt leckeres Essen in dem Restaurant mit einer wunderschönen Aussicht über das Tal.

Wartburg

Die Wartburg bei Eisenach in Thüringen kennt bestimmt fast jeder von Euch, denn sie taucht garantiert im Laufe Eurer Schullaufbahn in dem ein oder anderem Geschichtsbuch auf. Na, klingelts schon? Die Wartburg war das Exil für den Reformator Martin Luther, der dort das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Später fand der berühmte Dichter Goethe gefallen an der Burg und skizzierte diese. Heute gilt die bereits im 11. Jahrhundert errichtete Burg als UNESCO-Weltkulturerbe. Die Burg könnt Ihr nur während einer Führung besichtigen, alleine dürft Ihr in das Museum, die Lutherstube und die Schaubibliothek.

Burg Hohenzollern

Auf dem Gipfel des Hohenzollern Berges thront die gleichnamige Burg Hohenzollern in 855 Metern Höhe, am Rande der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Sie ist allerdings nicht die erste Burg an diesem Standort, 1423 wurde die erste hier errichtete Burg komplett zerstört und 1454 neu erbaut. Diese verfiel allerdings nach ihrer Besetzung, sodass auch sie wieder in der Zeit der Romantik komplett neu aufgebaut wurde. In der Burg trefft Ihr auf zahlreiche Schatzkammern, in der auch die Krone von Wilhem II. ausgestellt ist. Jedes Jahr finden zudem auf der Burg viele verschiedene Veranstaltungen statt. Besonders ein Besuch im Winter lohnt sich auf der Burg, denn die Umgebung verwandelt sich jedes Jahr in ein wunderschönes, verschneites Winter-Wunderland. 

Reichsburg Cochem

Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie es sich im Mittelalter gelebt hat? Dann solltet Ihr der Reichsburg Cochem bei Koblenz unbedingt einen Besuch abstatten! Auf der Burg, die mitten auf einem Bergkegel steht, werden verschiedene, mittelalterliche Veranstaltungen angeboten. Ihr könnt hier ein echtes Ritterfestmahl verspeisen und Euch sogar auf mittelalterliche Art Trauen lassen! Im August findet jedes Jahr ein Burgfest statt sowie jedes Jahr im Dezember die Burgweihnacht. Errichtet wurde die Reichsburg im 12. Jahrhundert, war zwischenzeitlich in königlichen Besitz und wurde leider im 17. Jahrhundert zerstört. Im 19. Jahrhundert beschloss man, die Burg Cochem wieder neu zu errichten.

Marksburg

Die Marksburg ist fast komplett erhalten geblieben. Sie wurde nie zerstört und steht imposant seit dem 12. Jahrhundert auf einem 160 Meter hohen Hügel oberhalb der rheinland-pfälzischen Stadt Braubach am Rhein. An und in der Burg wurden mit der Zeit kleinere Umbauten und Erhöhungen vorgenommen. Die Höhenburg entstand zum Schutz und zur Verwaltung Braubachs und diente auch als Zollburg. Seit 2002 ist die Marksburg Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheinthal und steht als geschütztes Kulturdenkmal auf der Denkmalliste in Rheinland-Pfalz.

Löwenburg

©Andrij Vatsyk /Shutterstock.com

Von 1793 bis 1801 hat der Bau der wunderschönen Löwenburg in Kassel stattgefunden. Die Löwenburg ist keine Festung, sondern gilt als barockes Land- und Lustschloss. Derzeit wird die Burg attraktiver gestaltet, dazu gehört auch der Wiederaufbau des Bergfrieds, der während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Dennoch lohnt sich ein Ausflug, denn alleine das Schloss von außen mit seinen vielen kleinen Türmchen, Erkern, Nischen und blauen Dächern bieten einen wunderschönen Anblick. Die Burg beherbergt heute ein Museum, in dem Ihr sehen könnt, wie früher in der Löwenburg gehaust wurde, sowie eine umfangreiche Waffensammlung. Durch die Renovierungsarbeiten können derzeit allerdings nur die Rüstungskammer und die Burgkapelle besichtigt werden, dafür gibt es auch einen reduzierten Eintrittspreis. In dem benachbarten Gewächshaus könnt Ihr Orchideen, Palmen und sogar Bananen betrachten.

Burg Stahleck

Deutschland Stahleck Schloss

Die Höhenburg Stahleck ist heute eine Jugendherberge, heißt Ihr könnt wie damals im Mittelalter auf der im 11. Jahrhundert erbauten Burg übernachten. Knapp 50 Kilometer südlich von Koblenz steht die Burg auf dem Gebiet der Stadt Bacharach in Rheinland-Pfalz, mit einem wunderschönen Blick über das Rheintal. Die Burg wurde während des Dreißigjährigen Krieges insgesamt acht Mal von verschiedenen Parteien erobert und wurde 1689 sehr stark durch eine Sprengung beschädigt. Die Burganlage wurde 1909 von dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz erworben 1925 als Jugendherberge wieder aufgebaut. Besichtigungen der Burg sind daher leider nicht möglich, wenn Ihr die Burg von innen sehen wollt, müsst Ihr Euch in der Herberge einmieten. Aber eine Übernachtung in der Burg Stahleck und eine Wanderung durch die umliegende Landschaft lohnt sich auf jeden Fall!

Die mobile Version verlassen