Auf Händen getragen: Die Goldene Brücke in Vietnam

In Vietnam kann man seit Juni dieses Jahres eine 150 Meter lange, goldene Brücke bestaunen, deren Farbe aber nicht der ausschlaggebende Faktor für ihre Besonderheit ist. Was diese Brücke, die sich über der Küstenstadt Da Nang über den Abgrund schwingt, so unverwechselbar macht, sind die riesigen Hände, die sie zu tragen scheinen. Allerdings ist nicht nur der Anblick der goldenen Brücke, deren Name Cau Vàng übersetzt übrigens Goldene Brücke bedeutet, genial, sondern vor allem der Ausblick von der Brücke. Auf der Brücke steht man 1.485 Meter über dem Meer und kann den atemberaubenden Blick über die Bergwelt von Ba Na in Vietnam genießen.

Die gigantischen Hände sehen zwar aus, als würden sie aus verwittertem Gestein bestehen, sie sind aber tatsächlich aus Stahlgeflecht und Fiberglas gebaut worden. Geschaffen haben die Skulpturen sechs Architekten von TA Landscape Architecture aus Ho-Chi-Minh-Stadt – und zwar in nur einem Jahr!

Der Bau der Brücke wurde veranlasst um den kleinen Urlaubsort Bà Nà Hills zu bewerben. Die neue goldene Brücke soll Reisende nämlich von der bekannteren Küstenstadt Da Nang in den Urlaubsort locken. Von Bà Nà Hills führt eine fünf Kilometer lange Seilbahn hinauf zu den gigantischen Händen, die auch als “Hände der Götter“ bezeichnet werden. Der Urlaubsort wurde 1919 von Franzosen gegründet und verfiel später. Seitdem der Tourismus in Vietnam in den letzten Jahren wieder angefangen hat zu boomen, erhoffen sich die Investoren, dass Bà Nà Hills ebenfalls etwas vom Erfolg abbekommt. Dort gibt es auf 1.485 Metern inzwischen sogar drei Hotels und eine Pagode.

Heutzutage setzen Touristikverbände und Investoren weltweit auf solche besonderen und spektakulären Bauten. Der Grund dafür sind Social Media wie Instagram, die dafür sorgen, dass solche Orte im Nu bekannt werden und dadurch zahlreiche Besucher anlocken. In Asien etwa ist die Lucky Knot Bridge im chinesischen Changsha ein besonderer Blickfang, sowie die 300 Meter lange Helix-Brücke in Singapur.