Ihr seid Verfechter des Backpackings und immer auf der Suche nach neuen Destinationen? Sri Lanka, das Tropenparadies im Indischen Ozean, ist der perfekt Ort, um mit den Kilos auf dem Rücken durch die Gegend zu streifen. Diese Insel, die nicht einmal so groß wie Bayern ist, hält die unterschiedlichsten Landschaftsbilder und Freizeitaktivitäten für Euch bereit. Stapft mit Wanderschuhen und Stirnlampe gerüstet auf den Adam’s Peak und wartet auf den Sonnenaufgang. Genießt den Ausblick auf die Teeplantagen während Ihr mit dem Zug über Sri Lankas Hochland saust oder geht an der Küste surfen, bis Eure Beine schlapp machen. Ihr seht, das kleine Sri Lanka ist extrem vielfältig und deshalb perfekt, um in kürzester Zeit möglichst viel zu erleben. Ich verrate Euch nun, wie Ihr Euch am besten fortbewegt, wie viel Zeit Ihr einplanen und was Ihr bei der Routenplanung nicht auslassen solltet. Einige Rucksackreisende kombinieren ihre Rundreise durch Sri Lanka auch gerne mit einem Trip auf die Malediven. Wie das funktioniert und was Euch das kostet, erfahrt Ihr ebenfalls in diesem Artikel.
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Fortbewegung
Man mag es kaum glauben, doch die Infrastruktur in Sri Lanka ist relativ gut ausgebaut und auch die Vielfalt an öffentlichen Verkehrsmitteln lässt eine Rundreise durch Sri Lanka zu einem Kinderspiel werden. Wenn kein Zug verkehrt, dann gibt es Busse und wenn keine Busse verkehren, dann gibt es liebenswerte Tuk-Tuk- oder Auto-Fahrer, die Euch zu einem verhandelten Preis gerne von A nach B bringen. Wenn Euch das Herumreisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu abenteuerlich ist, könnt Ihr Euch für den Zeitraum Eurer Reise einen privaten Fahrer buchen, der Euch wie ein persönlicher Guide über die Insel führt. Alle Vor- und Nachteile der einzelnen Fortbewegungsmittel habe ich jetzt für Euch.
Bus
Die billigste aber vermutlich unkomfortabelste Fortbewegung ist mit den öffentlichen Bussen. Die kunterbunten Gefährte sind allerdings richtige Kunstwerke. Verziert mit glitzernden und farbig leuchtenden Motiven und mit lauten indischen Musikhits tuckern die Busse langsam ihre Route entlang. Zwar sind die Strecken gefühlt in wenigen Minuten zu erreichen, doch die Busse brauchen auf den steilen, kurvigen Straßen ihre Zeit. Solange könnt Ihr es Euch auf den Plastiksitzen bequem machen und die indischen Musikvideos auf einem Fernseher im Fahrerraum in Frage stellen. Ich habe die rasanten Busfahrten geliebt, denn sie waren jede für sich ein eigenes Abenteuer. Zudem wird Euch hier die perfekte Möglichkeit geboten, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Wer es doch lieber etwas komfortabler mag, kann sich einen Platz in den etwas teureren aber dafür klimatisierten und bequemen Intercity Bussen buchen. Sicherlich auch mal eine gemütliche Alternative zu den verrückten Straßenbussen.
Zug
Eine weitere günstige Möglichkeit, über die Insel zu sausen, ist mit dem Zug. Das alte aber über 11.000 Kilometer lange Schienennetz, das noch zu Zeiten der Briten erschaffen wurde, erstreckt sich zwar nicht über die gesamte Insel, verbindet aber die wichtigsten Stationen miteinander. Es gibt drei unterschiedliche Klassen, die Ihr buchen könnt, allerdings waren die Züge jedes Mal so voll, dass ich mich beim Fahren sowieso am liebsten an die offenen Zugtüren gesetzt und nach draußen geblickt habe. Tickets für die Züge erhaltet Ihr entweder online oder vor Ort am Ticketschalter. Der Zug auf Sri Lanka ist nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern eine der Hauptattraktionen der Insel. Ob Ihr zu diesen Orten wollt oder nicht, zwei Zugrouten solltet Ihr auf jeden Fall bei Tageslicht mitnehmen. Zum einen die traumhafte Fahrt von Kandy nach Ella über das Hochland Sri Lankas mit seinen märchenhaften Teeplantagen (Tipp: Unbedingt einen Platz an der offenen Zugtür sichern!) und zum anderen die Fahrt von Colombo nach Galle oder Matara an der Küste entlang.
Privater Fahrer
Ihr könnt Euch auf Sri Lanka auch einen Mietwagen buchen, allerdings ist dies aufgrund des Linksverkehrs und der abenteuerlichen Straßenverhältnisse nicht unbedingt zu empfehlen. Viel sinnvoller ist es, sich direkt einen Wagen mit Fahrer zu mieten, was finanziell keinen großen Unterschied macht. Wenn Ihr einen Fahrer mit offizieller Lizenz bucht, habt Ihr außerdem direkt einen persönlichen Guide mit dabei, der Euch einiges über die Landschaft, Kultur und Traditionen erzählen kann. Kurzstrecken solltet Ihr mit dem „Tuk-Tuk-Taxi“ zurücklegen. An jeder Straßenecke möchten Euch Tuk-Tuk-Fahrer in ihrem farbigen Tuk Tuk, das maximal Platz für zwei Leute bietet (wir haben uns allerdings auch schon zu viert in eines gequetscht), irgendwo hinbringen. Wichtig: Lasst Euch niemals auf den erstgenannten Preis ein. Tuk-Tuk-Fahrer sind harte Verhandlungspartner, knicken aber immer etwas ein. Für einen Kilometer könnt Ihr mit mindestens 100 Rupien (umgerechnet ca. 50 Cent) rechnen.
Routen für Eure Sri Lanka Rundreise
Eure Route solltet Ihr vom Klima abhängig machen. Sri Lanka ist aufgrund der unterschiedlichen Monsune und des Hochlandes in mehrere Klimazonen eingeteilt, sodass an der Ostküste komplett gegensätzliche Bedingungen herrschen wie an der Westküste. Während an der Südwestküste von Dezember bis März die beste Reisezeit herrscht, sind die Bedingungen an der Ostküste von April bis September optimal. Da sich an der Westküste viele Hotelresorts befinden und das Tourismusaufkommen in der Hauptsaison deutlich größer ist, würde ich Euch als Backpacker empfehlen, zur Hauptsaison der Ostküste nach Sri Lanka zu reisen. Zum einen um dem Massentourismus zu entkommen und zum anderen ist die Ostküste meiner Meinung nach noch authentischer und geeigneter zum Backpacken. Für eine Rundreise durch Sri Lanka solltet Ihr mindestens drei Wochen einplanen, um einen guten Überblick zu erhalten und die wichtigsten Highlights des Landes gesehen zu haben.
Hochland
Ein Urlaub auf Sri Lanka sollte sich nicht nur auf die Küste beschränken, denn dafür ist das Inland der Insel viel zu interessant. Auf Euch warten zahlreiche Nationalparks, spektakuläre Felsen und Berge, die Ihr besteigen könnt sowie saftig grüne Teeplantagen wohin das Auge reicht. Wenn Ihr durch das Hochland düsen möchtet, empfehle ich Euch nach der Landung in Colombo direkt mit dem Zug oder Bus nach Dambulla zu fahren. Hier befindet sich der berühmte Sigiriya Felsen, den Ihr besteigen oder vom gegenüberliegenden Berg betrachten könnt. Auch ein Abstecher in den Wasgamuwa Nationalpark lohnt sich. Danach empfiehlt es sich, weiter nach Kandy zu fahren, wo Ihr den berühmten Zahntempel besichtigen könnt. Ein absolutes Muss ist die Zugfahrt von Kandy nach Ella. Unterwegs könnt Ihr immer wieder Aussteigen und den Adam’s Peak besteigen oder durch den Horton Plains Nationalpark stapfen. Weitere empfehlenswerte Stopps sind Nuwara Eliya und Ella. Nach der Zugfahrt ist der Gal Oya Nationalpark als nächste Station empfehlenswert.
Baden
Es macht definitiv Sinn, bei Eurer Backpacking-Tour zunächst das Hochland auszuchecken und anschließend an die Küste zu fahren. So habt Ihr die aktiveren Parts Eurer Rundreise am Anfang und könnt anschließend noch Beachvibes und Planschen im Meer genießen. Je nach Reisezeit ist entweder an der Südwestküste oder an der Ostküste Hauptsaison. Ich bin ein Verfechter der Ostküste Sri Lankas und würde Euch deshalb empfehlen, ab Trincomalee an der Küste entlang südlich zu reisen. Wenn Ihr noch mehr Zeit habt, lohnt sich auch ein Abstecher an die vom Bürgerkrieg gekennzeichnete Nordspitze. Ihr könnt quasi, bis auf eine Unterbrechung durch den Yala Nationalpark, dem Ihr auch unbedingt einen Besuch abstatten solltet, bis Colombo einmal an der Küste entlang fahren. Tolle Stopps während dieser Route zum Baden und Surfen sind Batticaloa, Arugam Bay, Tangalle, Matara, Mirissa, Weligama, Galle, Hikkaduwa und natürlich nicht zu vergessen der Yala und der Udawalawa Nationalpark zum Wandern und Elefanten beobachten.
Trip auf die Malediven
Wenn Ihr schon mal auf Sri Lanka seid, dann sind die Malediven nicht weit von Euch entfernt. Nur 765 Kilometer trennen diese beiden Inseln, was ungefähr der Strecke von München nach Hamburg entspricht. Vor allem nach einem abenteuerlichen Aktivurlaub auf Sri Lanka könnte man sich ja noch einmal ein paar gemütliche Stunden an den paradiesischen Stränden der Malediven gönnen. Wenn Ihr schon vorab Euren Hinflug nach Sri Lanka und Euren Rückflug von den Malediven bucht, dann müsst Ihr Euch nur noch um einen One-Way-Flug von Sri Lanka auf die Malediven kümmern. Mehrere Fluggesellschaften wie SriLankan Airlines, Emirates, China Eastern oder Korean Air bringen Euch für 80 bis 100 Euro ins Paradies. Hin und zurück kommt Ihr bereits ab 170 Euro. Auf den Malediven erwartet Euch Ruhe und Entspannung pur. Weg von den vielen Eindrücken, die Ihr in Sri Lanka sammeln könnt, hin zu nichts als Strand, Palmen und Meer. Ein perfekter Ort zum Relaxen, Tauchen und Schnorcheln!
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