Die Landeshauptstadt des Burgenlandes ist das Ziel für Euren nächsten Städtetrip und Ihr wisst noch nicht so recht, welche Sehenswürdigkeiten Ihr Euch unbedingt anschauen solltet? Die kleinste Landeshauptstadt Österreichs bietet ihren Gästen viele interessante Sehenswürdigkeiten zum Bestaunen. Um Euch die Auswahl zu erleichtern, haben wir uns für Euch in der Haydnstadt umgesehen und zeigen Euch unsere Top Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt.

Die Top Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt im Überblick

Die 14.000 Einwohner zählende Stadt liegt direkt am Leithagebirge und verfügt über eine gute Infrastruktur, um alle Sehenswürdigkeiten innerhalb kürzester Zeit zu erreichen. Durch die überschaubare Größe der Stadt könnt Ihr alle Highlights bequem zu Fuß erkunden. Eisenstadts Innenstadt ist sogar größtenteils Fußgängerzone. Alternativ nutzt Ihr die öffentlichen Verkehrsmittel, die Euch unkompliziert von A nach B bringen.

Schloss Esterházy

Die erste der Top Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt, die wir Euch vorstellen möchten, ist das imposante Schloss Esterházy. Einst eine mittelalterliche Burg im Herzen der Stadt, die von der Fürstenfamilie Esterházy zu einem Barockschloss umgebaut wurde und ihnen lange Zeit als Winterresidenz diente. Bestaunt das Wahrzeichen und die beeindruckende Architektur von außen und besichtigt auch die Ausstellung der Besitztümer der Fürstenfamilie im Inneren sowie den Haydnsaal, einen Konzertsaal mit einzigartiger Akustik.

Der berühmte Komponist Joseph Haydn, Vater der deutschen Nationalhymne, war nämlich zugleich der Kapellmeister der Fürstenfamilie. Fast 30 Jahre lang hat er für den Fürsten von Esterházy komponiert. Heute finden hier Feste und Konzerte statt und es gibt verschiedene Ausstellungen, wie zum Beispiel eine interaktive Ausstellung der Werke Haydns.

Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt

Schloss Esterházy ist der kulturelle Drehpunkt Eisenstadts. ©Christian Kobierski/Shutterstock.com

Haydnkirche

Die römisch-katholische Haydnkirche, die eigentlich den Namen Bergkirche trägt, wurde im Anfang des 18. Jahrhunderts auf einem künstlich angelegten Hügel erbaut. Ursprünglich sollte sie noch viel größer werden; doch aus finanziellen Gründen wurde der weitere Bau abgebrochen. Hier finden regelmäßig Kulturveranstaltungen jeder Art und sogar Hochzeiten statt. Zur Kirche hinauf führt ein Passionsweg auf den Kalvarienberg, der über 24 Stationen besitzt und an 200 Holz- und Steinfiguren vorbeiführt, die die Leidensgeschichte Jesu Christi erzählen.

In der Kirche findet Ihr auch die Haydnorgel, die nach Haydns Umzug errichtet wurde. Die Kirche beherbergt außerdem das Haydnmausoleum, in dem Ihr seit 1932 den Sarg des berühmten Komponisten besichtigen könnt, welcher der Kirche ihren Namen gibt.

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Die Haydnkirche bietet mit ihrem runden Vordach und dem hübschen Turm einen einzigartigen Anblick. ©Bertl123/Shutterstock.com

Öffnungszeiten der Haydnkirche:

April und Oktober
Montag bis Samstag: 09:00 – 17:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 17:00 Uhr

Mai – September
Montag bis Samstag: 09:00 – 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 18:00 Uhr

November – Dezember
Montag bis Samstag: 09:00 – 16:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 16:00 Uhr

Achtung: die Öffnungszeiten der Kirche weichen von denen des Mausoleums und des Kalvarienbergs ab.

Gegen Voranmeldung im Pfarrsekretariat (per Mail an pfarre@haydnkirche.at) könnt Ihr auch an einstündigen Führungen durch die Kirche, den Kalvarienberg, das Haydnmausoleum, die Krypta und die Schatzkammer teilnehmen.

Liszt Denkmal

Aus weißem Marmor im Jahr 1936 errichtet, befindet sich dieses Denkmal für den berühmten Musiker Franz Liszt am Esterházyplatz. Die Statue wurde zum 125. Geburtstag des weltberühmten Komponisten, Pianisten, Theaterleiters, Musiklehrers, Schriftstellers und Dirigenten vom Künstler A. Jaray erschaffen. Ähnlich wie Mozart galt Franz Liszt, der ungarischer Staatsbürger war, schon mit neun Jahren als Wunderkind und hatte erste öffentliche Auftritte in den berühmtesten Hallen des Landes.

Österreich Eisenstadt Liszt Gedenkmal

©travelpeter/Shutterstock.com

Jüdisches Viertel

Bereits aus dem Jahr 1296 gibt es Belege, dass viele Juden in Eisenstadt lebten und eine eigenständige Gemeinschaft darstellten. Nachdem Kaiser Leopold I im Jahr 1671 die Juden aus Wien vertrieb, flüchteten viele von ihnen nach Eisenstadt und siedelten sich im Stadtteil Unterberg, welcher später als Jüdisches Viertel bekannt wurde, an. Seitdem war das Viertel der Sitz der jüdischen Gemeinde, ab 1870 sogar mit eigenem Bürgermeister, bevor es im Jahr 1938 von den Nazis größtenteils zerstört wurde.

Pestsäule

Um ein Ende der Pest im 17. Jahrhundert zu erbitten, wurde diese Säule im Jahr 1713 in Eisenstadt errichtet. Die imposante Säule wurde von der Fürstenfamilie Esterházy gestiftet, nachdem Fürst Paul I an den Folgen der Pest verstarb. Der Sockel wird von Steinfiguren der Heiligen Rochus, Sebastian, Kajetan, Johannes von Nepomuk und der Heiligen Rosalia geziert, darüber findet Ihr das Stadtwappen. An der Spitze der Säule, an der Lorbeerzweige hochranken, thront eine Darstellung der Krönung Mariae sowie der Heilige Geist.

Schlosspark

Wenn Ihr nach den ausgiebigen Erkundungstouren der besten Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt etwas entspannen möchtet, empfehlen wir Euch den denkmalgeschützten Schlosspark. Der Park, an dessen Rand sich auch das Schloss Esterházy befindet, ist 50 Hektar groß und einer der bedeutendsten Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts. Besichtigt auf jeden Fall den Leopoldinentempel auf einem künstlich angelegten Hügel und erkundet die vielen Teiche und die exotische Pflanzenwelt.

Österreich Eisenstadt Leopoldina

Der Leopoldinentempel bietet ein Fotomotiv par excellence. ©Bertl123/Shutterstock.com

Museen

Wenn Ihr auch etwas über die Geschichte der Stadt und des Landes erfahren möchtet, solltet Ihr den vielzähligen Museen einen Besuch abstatten, die ganz klar zu den Top Sehenswürdigkeiten in Eisenstadt gehören. Eine Auswahl haben wir hier für Euch zusammengestellt.

    • Landesmuseum Burgenland: Das Landesmuseum befasst sich mit der Volkskunde, der Kulturgeschichte und der Naturkunde des Burgenlandes.
      Öffnungszeiten: Mo – Ruhetag, Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr, Sa, So & Feiertage – 10:00 – 17:00 Uhr
      Eintritt: 8€
    • Esterházymuseum: Im berühmten Schloss findet Ihr verschiedene Ausstellungen, zum Beispiel eine Exposition der Besitztümer der Fürstenfamilie. Im Keller des Schlosses befindet sich übrigens auch das Weinmuseum mit über 700 Exponaten.
      Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag und Feiertags 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet
      Eintritt: 19€
    • Jüdisches Museum: Im Wertheimerhaus, einer ehemaligen Synagoge, die nicht von den Nazis zerstört wurde, bekommt Ihr seit 1972 einen Einblick in jüdische Feste und erhaltet Informationen über die Geschichte der Juden in Eisenstadt. Auch erhaltene jüdische Bibliotheken gibt es zu bestaunen.
      Öffnungszeiten: Sommersaison 02. Mai – 26. Oktober von Sonntag – Donnerstag 10:00 – 17:00 Uhr (Einlass bis 16:15 Uhr). An jüdischen Feiertagen geschlossen.
      Eintritt: frei
    • Haydnmuseum: Im ehemaligen Wohnhaus von Joseph Haydn in der Haydngasse werden seit 1998 Teile des Privatlebens und auch die Werke des berühmten Komponisten ausgestellt. Bestaunt viele der Originalmöbel, lest persönliche Briefe und freut Euch auf wechselnde Ausstellungen im dazugehörigen Nachbarhaus.
      Öffnungszeiten: Di – Fr 09:00 – 17:00 Uhr; Sa, So & Feiertage – 10:00 – 17:00 Uhr, Winterpause von 18. November bis 3. März
      Eintritt: 6€

Wanderwege um Eisenstadt

Wandersleute finden im direkten Umfeld von Eisenstadt romantische und angenehme Pfade. So etwa zu den zahleichen Aussichtswarten im Leithagebirge. Wer lieber eine idyllische Waldwanderung unternehmen möchte, ist mit einem Ausflug zur Johannesgrotte oder der Kürschnergrube gut beraten.

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Die Sehenswürdigkeiten Eisenstadts beschränken sich nicht nur auf die Stadtgrenzen. ©Michael Wapp/Shutterstock.com

Der Weg zur Johannesgrotte fällt mit ca. 45 Minuten moderat aus. Die besten Startpunkte sind der Europaplatz oder das Landesstudio des ORF. Die Grotte kann sogar betreten werden. Wer noch etwas länger wandern will, geht an der Johannesgrotte vorbei und weiter bis zur Kürschnergrube. Damit ist der Weg noch gut eine halbe Stunde länger. Im Gegensatz zur Grotte ist diese kleine Höhle aber eher Zweck für den wunderschönen Wanderweg, als eine echte Sehenswürdigkeit.

Die Gloriette

Ursprünglich als Jagdhaus des Fürsten von Esterházy erbaut, hieß dieses hübsche, historische Gebäude zunächst Marientempel: benannt nach der Fürstengemahlin. Dennoch setzte sich in der Bevölkerung, ob der hohen Lage des Hauses, schnell der Name Gloriette durch, der bis heute erhalten geblieben ist. Der steile 20-Minuten Marsch von Schloss Esterházy bis ins Leitahgebirge ist kein Pappenstiel, dennoch lohnt sich der Besuch dieser Sehenswürdigkeit auch für Wandermuffel. Denn der fantastische Ausblick über die Wulkaebene und den Neusiedler See entschädigt für alles.

Die Gloriette ist darüber hinaus ein wunderbarer Ausgangspunkt für weitere Wanderungen. Denn seit 2004 wird in dem Minischloss ein Restaurant geführt, in dem Ihr Euch optimal stärken, vorbereiten oder auf dem Rückweg erholen könnt. Apropos Restaurant: Ihr solltet nach Möglichkeit die Lokalspezialitäten Eisenstadts, die pannonische Fischsuppe und den Esterházy-Rostbraten, probieren.

Eisenstädter Christkindlmarkt

Jedes Jahr zur Adventszeit profitiert der Eisenstädter Christkindlmarkt unheimlich vom barocken Flair der Innenstadt, welcher sich mit der schönen Beleuchtung und den knuffigen Holzhütten wunderbar ergänzt. Da kommt echte Vorweihnachtsstimmung auf!

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Gerade eine kleine Stadt wie Eisenstadt bringt das besinnliche Flair eines Adventmarktes so richtig zum Vorschein. ©Anna Nahabed/Shutterstock.com

Seid Ihr zur rechten Zeit in Eisenstadt zu Besuch, könnt Ihr vielleicht sogar den Adventmarkt am Schloss Esterházy genießen, der nur an einem Wochenende stattfindet und mit einer besonders edlen Kulisse, Ausstellungen und Kinderprogramm lockt.

Beitragsbild: ©MGy/Shutterstock.com


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