Nur rund 210 Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt liegen die Kanarischen Inseln Fuerteventura, Teneriffa, Gran Canaria, Teneriffa und La Palma. Ihre geographische Lage bietet, im Gegensatz zum spanischen Festland, klimatische Besonderheiten. Bade-, Aktiv- oder Entspannungsurlaub sind auf den Kanarischen Inseln nahezu ganzjährig möglich. Nicht umsonst tragen die Kanaren den Beinamen „Inseln des ewigen Frühlings“. Die milden Temperaturen sowie langen und vor allem warmen Sommermonaten machen die Kanaren zu einem beliebten Urlaubsziel. Erfahrt hier, welches Klima auf welcher kanarischen Insel herrscht und wann die beste Reisezeit für einen Badeurlaub, zum Surfen oder zum Wandern ist.

Beste Reisezeit für die Kanaren



Klima auf den Kanaren

Auf den Kanaren herrschen nicht die klassischen vier Jahreszeiten. Es gibt zwar verschiedene Wetterlagen, jedoch keine enormen Temperaturunterschiede wie zum Beispiel bei uns in Österreich. Grundsätzlich lässt sich das Wetter in die Trocken- und Regenzeit aufteilen. Die Trockenzeit erstreckt sich über die Sommermonate mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad, während die Regenzeit mit einer Durchschnittstemperatur von 17 Grad in den Wintermonaten liegt.

Zu Beginn der Sommermonate von März bis Mai liegen die Temperaturen bei rund 20 bis 23 Grad. Die Wassertemperaturen sind zu dieser Zeit zwar noch frisch, doch ist es durchaus möglich baden zu gehen. In den Monaten Mai bis Oktober klettern die Temperaturen hinauf bis zu 30 Grad. Zu den heißesten Monaten zählen Juli, August und September: Hier knackt das Thermometer gerne mal die 30 Grad Marke. Die Wassertemperaturen in den Sommermonaten von rund 20 bis 25 Grad gehen bis in den Monat Oktober über.

Der Winter auf den spanischen Kanareninseln ist, trotz Regenzeit, mild und sonnig und lockt mit Durchschnittstemperaturen zwischen 13 bis 16 Grad. Je nach Insel muss mit vier bis zehn Regentagen in den Monaten November bis März gerechnet werden. Fuerteventura und Lanzarote verfügen über den geringsten Niederschlag der Kanaren.

Teneriffa

Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln. Die Insel besticht durch ihre Vielseitigkeit und verspricht mehr als nur einen Badeurlaub am Strand. Der Süden der Insel ist mit milden Temperaturen und ganzjährigem Sonnenschein gesegnet. Mit einer Mindesttemperatur von 20 Grad im kältesten Monat Jänner bietet Teneriffa eine willkommene Abwechslung zu unseren kalten Wintertagen. Aufgrund des Nordost-Passatwindes gibt es regionale Unterschiede an der Süd- und Nordküste Teneriffas: Die Nordküste ist der Windseite zugewandt während der Süden im geschützten Bereich liegt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass die Südspitze von Teneriffa von den vorgelagerten Inseln Fuerteventura und Lanzarote ein wenig abgeschirmt wird. Aus diesem Grund befinden sich auch die meisten Strände im Süden und Südwesten der Insel. Die Temperaturen im Norden Teneriffas bewegen sich das ganze Jahr über zwischen mindestens 15 und 30 Grad. Die niederschlagsärmsten Monate sind die Monate von Juni bis September.
Monat Max. Temp. Min. Temp. Regen-

tage

Wasser-

temp.

Jänner 21 °C 15 °C 5 19 °C
Februar 21 °C 15 °C 5 18 °C
März 22 °C 16 °C 5 18 °C
April 22 °C 16 °C 3 18 °C
Mai 24 °C 17 °C 1 20 °C
Juni 26 °C 19 °C 0 20 °C
Juli 29 °C 21 °C 0 21 °C
August 29 °C 21 °C 0 22 °C
September 28 °C 21 °C 1 23 °C
Oktober 26 °C 20 °C 3 23 °C
November 24 °C 18 °C 5 21 °C
Dezember 22 °C 16 °C 6 20 °C

Badeurlaub

Beste ReisezeitApril bis Oktober

Die beste Zeit für einen Badeurlaub überschneidet sich mit unseren Sommermonaten. Bei Außentemperaturen zwischen 26 und 29 Grad, einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 22 Grad und bis zu elf Sonnenstunden pro Tag herrschen ideale Bedingungen für entspannte Tage am Strand.

Aktivurlaub

Bei knapp 30 Grad Außentemperatur kann eine Tour durch die Altstadt oder eine Wanderung auf dem Teide, den dritt höchsten Vulkan der Welt, recht beschwerlich sein. Wer den Fokus auf Sightseeing oder Trekking legt, ist in den Monaten um die Hauptsaison, von Oktober bis April, sehr gut aufgehoben.

Fuerteventura

Fuerteventura befindet sich rund 120 Kilometer von der marokkanischen Küste entfernt und ist nach Teneriffa die zweitgrößte Insel der Kanaren. Fuerteventura ist im Vergleich zu den anderen Kanarischen Inseln sehr niederschlagsarm. In den Wintermonaten kann es zwar zu starken Regenschauern kommen, die allerdings meist nur von kurzer Dauer sind. Mit durchschnittlich nur 19 Regentagen im Jahr spricht man bei Fuerteventura von einer Halbwüste mit Tendenz zur Wüste. Eine klimatische Besonderheit: Der Calima, ein heißer Ostwind aus der Sahara, kann die Temperaturen schon mal schnell um zehn Grad steigen lassen. Die durchschnittlich höchste Temperatur liegt bei knapp 25 Grad, die minimalste Temperatur immer noch bei angenehmen 16 Grad. Auch die Wassertemperatur von durchschnittlich 18,7 Grad ermöglicht das ganze Jahr über ein angenehmes Badewetter. Ausführliche Tipps für Eure Reise nach Fuerteventura habe ich hier kompakt für Euch zusammengestellt.
Monat Max. Temp. Min. Temp. Regen-

tage

Wasser-

temp.

Jänner 20 °C 14 °C 7 18 °C
Februar 21 °C 13 °C 4 17 °C
März 23 °C 13 °C 3 17 °C
April 24 °C 14 °C 2 19 °C
Mai 25 °C 16 °C 1 19 °C
Juni 26 °C 18 °C 0 20 °C
Juli 29 °C 19 °C 0 21 °C
August 29 °C 20 °C 0 22 °C
September 28 °C 20 °C 1 22 °C
Oktober 27 °C 18 °C 4 22 °C
November 25 °C 17 °C 6 20 °C
Dezember 21 °C 15 °C 7 19 °C

Badeurlaub

Beste Reisezeit: April bis Oktober

Wenn Fuerteventura eines kann, dann das: Strände! Das Charakteristische sind ihre kilometerlangen, weißen Sandstrände, die sich an das kristallklare Wasser des Atlantiks schmiegen. Die beste Zeit für einen Badeurlaub überschneidet sich mit unseren Sommermonaten und ziehen sich bis in den Oktober. Mit durchschnittlich 27 Grad herrschen beste Badeurlaub-Bedingungen.

Aktivurlaub

Bei Wind- und Kitesurfern ist Fuerteventura der Place to be! Die optimalen klimatischen Bedingungen sorgen für das optimale Lüftchen, um über dem Wasser schweben zu können. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen auf Fuerteventura ist von Mai bis September. Die besten Spots befinden sich im Süden und Norden der Insel. Trekkingfans werden im Naurpark Corralejo im Nordosten der Insel oder auf Wanderrouten entlang des 300 Meter hohen Vulkan Montaña Roja glücklich.

Gran Canaria

Nur rund 210 Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt liegt die kanarische Insel Gran Canaria und bietet beste Bedingungen für Sonnenanbeter, Wanderbegeisterte und Strandliebhaber. Die Insel ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte der Kanaren. In der Nebensaison, zwischen März und Mai, liegen die Außentemperaturen bei rund 20 bis 23 Grad. Von Mai bis Oktober ist Hochsaison auf Gran Canaria mit Temperaturen über 30 Grad. Zu den heißesten Monaten zählen der Juli, August und September. Die Wassertemperaturen in den Sommermonaten von rund 20 bis 25 Grad gehen bis in den Oktober über. Insgesamt ist der Norden der Insel aufgrund des Passatwindes im Durchschnitt sieben Grad kühler und von mehreren Regentagen gezeichnet. Der Süden dagegen ist durchgehend mild und trocken. Richtig heiß kann es auf der Kanareninsel werden, wenn Winde aus Afrika über die Insel ziehen. Detaillierte Tipps für den Urlaub auf Cran Canaria gibt es hier.
Monat Max. Temp. Min. Temp. Regen-

tage

Wasser-

temp.

Jänner 21 °C 13 °C 7 19 °C
Februar 22 °C 14 °C 5 18 °C
März 22 °C 15 °C 4 18 °C
April 22 °C 16 °C 3 18 °C
Mai 23 °C 17 °C 1 19 °C
Juni 24 °C 18 °C 1 20 °C
Juli 25 °C 19 °C 1 22 °C
August 26 °C 20 °C 1 23 °C
September 26 °C 20 °C 1 23 °C
Oktober 25 °C 19 °C 3 22 °C
November 24 °C 18 °C 8 21 °C
Dezember 22 °C 16 °C 7 20 °C

Badeurlaub

Beste Reisezeit: April – Oktober

Die beste Reisezeit für Gran Canaria in Verbindung mit einem erholsamen Strandurlaub sind die Monate Juli bis Oktober. In diesen Monaten könnt Ihr Euch auf eine erfrischende Wassertemperatur von rund 21 Grad freuen und warmen Außentemperaturen. Aus dem Nordosten weht stets eine Brise über die Inseln, sodass kaum Hitze oder stickige Sommerluft entstehen.

Aktivurlaub

Die Insel Gran Canaria bietet aufgrund Ihrer einzigartigen Landschaft zahlreiche Outdoor-Aktivitäten an. Vor allem der Nordwesten der Insel ist aufgrund des kühleren und feuchteren Klimas besonders grün. Eine Wanderung zum Wahrzeichen der Insel, dem 1800 Meter hohen Roque Nublo Berg im Landesinneren, lässt sich am besten in der Nebensaison zwischen Februar und Mai  bei milden und niederschlagsarmen Wetter unternehmen. Durch die starken Winde an der Nordküste könnt Ihr auf Gran Canaria jede Menge Wassersport wie zum Beispiel Windsurfen ausüben. Windsurfer werden insbesondere in den Sommermonaten zuverlässig mit einem starken Wind auf Gran Canaria verwöhnt.

Lanzarote

Die viertgrößte Insel der Kanaren Lanzarote zählt mit maximal vier Regentagen im Winter zu den niederschlagsärmsten unter den kanarischen Inseln. Damit bietet sie bereits beste Bedingungen für einen Aktivurlaub. Die ganzjährig andauernden milden Temperaturen zwischen 21 und 29 Grad laden zum traumhaften Strand- und Badeurlaub ein. Insbesondere in den Sommermonaten kann es sehr heiß werden. Eine Abkühlung im 23 Grad kalten Wasser kommt da wie gerufen. Der Hochsommer auf Lanzarote ist durch den beständig wehenden lauen Wind  insgesamt viel angenehmer als in Mitteleuropa. Wer den Sommerurlaub gerne außerhalb des österreichischen Sommers verbringen möchte, ist auf Lanzarote genau richtig. Hier lockt bereits der April mit angenehm warmen Temperaturen. Auch der Oktober und November bieten mit 28 Grad perfektes Strandwetter. Was Ihr auf Lanzarote unternehmen könnt und wo es die schönste Strände gibt, erfahrt Ihr hier.
Monat Max. Temp. Min. Temp. Regen-

tage

Wasser-

temp.

Jänner 21 °C 13 °C 4 19 °C
Februar 22 °C 13 °C 3 18 °C
März 23 °C 14°C 2 18 °C
April 24 °C 14 °C 1 18 °C
Mai 25 °C 15 °C 1 19 °C
Juni 26 °C 17 °C 0 20 °C
Juli 28 °C 19 °C 0 22 °C
August 29 °C 19 °C 0 23 °C
September 29 °C 19 °C 1 23 °C
Oktober 28 °C 18 °C 1 22 °C
November 26°C 16 °C 3 21 °C
Dezember 21 °C 14 °C 4 20 °C

Badeurlaub

Beste Reisezeit: März bis November

An der fast 100 Kilometer langen Küste Lanzarotes gibt es insgesamt knapp 100 Strände, wobei ein Drittel davon einem schönen hellen Sahara-Strand gleicht. Aufgrund des trockenen und warmen Klimas ist ein Badeurlaub auf Lanzarote ganzjährig möglich. Die besten Badestrände findet Ihr im Süden und Osten der Insel. Die Strände an der Westküste und im Norden sind meistens starken Winden ausgesetzt und deshalb mehr zum Wassersport als zum Baden geeignet.

Aktivurlaub

Lanzarote ist nicht nur für seine schönen Strände und als Urlaubsort zum Baden bekannt, sondern auch für sein vielfältiges Angebot für Aktivurlauber. Für einen Aktivurlaub eignen sich vor allem die Monate Dezember bis Februar, da es mit durchschnittlich 21 Grad verhältnismäßig kühl und maximal vier Regentagen trocken ist. Der Nationalpark Timanfaya ist vor allem bei Wanderfreunden sehr beliebt. Wo die Erde vor 250 Jahren Feuer und Lava spuckte, befindet sich heute ein einzigartiger Nationalpark mit einer bizarren Mondlandschaft und dampfenden Geysiren. Auch Fahrradfahrer sind auf Lanzarote gut aufgehoben: Aufgrund der geringen Steigungen ist die Insel ein echtes Radel-Paradies! Die ganze Insel durchzieht ein gut ausgebautes Radwegnetz für lange und kurze Touren.

La Palma

Genau wie ihre kanarischen Schwestern punktet La Palma mit einem ganzjährig angenehmen Klima. Im Vergleich zu den größeren Inseln ist La Palma jedoch die niederschlagsreichste kanarische Insel. In den Sommermonaten zwischen April und Oktober ist davon jedoch so gut wie nichts zu spüren. Dank Nordost-Passatwind und Golfstrom ist es im Sommer erträglich kühl und sogar im Winter stets warm. Die Sonne scheint ganzjährig relativ konstant zwischen etwa vier und fünf Stunden am Tag. Als Trekkingziel ist sie aufgrund des Niederschlags jedoch umso begehrter, denn das feuchte Klima sorgt für eine satte, saftig grüne Flora. Nicht ohne Grund gilt sie als die grünste Insel der Kanaren. Durch dem nord-südlich verlaufenden Gebirgszug Cubre Vieja herrschen auf La Palma verschiedene Mikroklima-Zonen. Allgemein lässt sich sagen, dass es auf der Südwest-Seite meist wärmer ist und weniger regnet als auf der Nordost-Seite der Insel. Tipps für eine Reise nach La Palma findet Ihr hier.
Monat Max. Temp. Min. Temp. Regen-

tage

Wasser-

temp.

Jänner 20 °C 13 °C 9 18 °C
Februar 21 °C 13 °C 6 18 °C
März 22 °C 15°C 5 18 °C
April 22 °C 16 °C 3 19 °C
Mai 23 °C 17 °C 1 20 °C
Juni 25 °C 18 °C 1 21 °C
Juli 26 °C 19 °C 1 22 °C
August 27 °C 20 °C 0 22 °C
September 26 °C 20 °C 1 23 °C
Oktober 26 °C 19 °C 4 22 °C
November 24 °C 18 °C 9 21 °C
Dezember 23 °C 15 °C 10 20 °C

Badeurlaub

Beste Reisezeit: April bis Oktober

Sonnenanbeter können sich hier an einen der mystisch anmutenden schwarzen Stränden entspannen. Mit maximal vier Regentagen im Oktober bei einer Durchschnittstemperatur von 26 Grad steht dem Strand- und Badeurlaub in der Zeit zwischen April und Oktober nichts im Wege. Die meisten Strände befinden sich im Süden der Insel. Zu bedenken gilt, dass die gefühlten Temperaturen aufgrund der kühle Meeresströmungen gedämpft werden. Die gefühlte Temperatur kann demnach von der tatsächlichen abweichen.

Aktivurlaub

Naturfreunde finden im üppigen Waldbestand der Insel einen Erholungsort und Trekkingfans stehen 1000 Kilometer Wanderwege zur Verfügung. La Palma ist ein wahres Trekking-Paradies. Der Caldera de Taburiente National Park im Zentrum der Insel gehört definitiv zu den spektakulärsten Wanderrouten. Ein weiteres Highlight auf La Palma sind die Wanderrouten auf dem Teneguia. Im Sommer regnet es oft in den Kiefernwäldern der Insel, da vom Atlantik heranziehender Nebel dort kondensiert und anschließend zu Boden tropft.

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Beitragsbild: ©Aleksandar Todorovic/Shutterstock.com